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Fränkischer Weinbauverband

Franken verlassen Dachorganisation

... und es hat boom gemacht. Nach dem der Deutsche Raiffeisenverband mit drei seiner regionalen Genossenschaftsverbände am 22. Juni den aus Austritt aus dem Deutschen Weinbauverband zum Ende des Jahres angekündigt hat, folgt ein weiterer Paukenschlag. Nur einen Tag später verkündet der Fränkische Weinbauverband (FWV), diesen Schritt ebenfalls zum Jahreswechsel zu vollziehen.
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Es ist aus! FWV und DWV gehen zum Jahresende getrennte Wege.
Es ist aus! FWV und DWV gehen zum Jahresende getrennte Wege. Missarabika/shutterstock.com
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Der FWV informierte die Öffentlichkeit mit einer Stellungnahme seines Präsidiums wie folgt: Die EU hat vor über zehn Jahren mit der verpflichtenden Einführung von geschützten Ursprungsbezeichnungen und geschützten geografischen Angaben eine Zeitenwende für den deutschen Weinbau eingeleitet. Der Fränkische Weinbauverband e.V. (FWV) hat stets darauf hingewiesen, dass sich der Deutsche Weinbauverband e.V. (DWV) dieser neuen Situation stellen muss.

Die Vorgänge um die Weingesetzgebung seit 2019 haben gezeigt, dass alle Bundesländer als „weinbautreibende Bundesländer“ betrachtet werden müssen. Die Abstimmungen im Agrarausschuss des Bundesrats und im Bundesrat selbst haben dies deutlich gezeigt. Es muss also im Interesse eines Deutschen Dachverbands liegen, diese neuen Stakeholder und Entscheider anzusprechen und einzubinden.

Nicht ausreichend vertreten gefühlt

Ein Wille zur Veränderung ist trotz der Intervention mehrerer Mitgliedsverbände nicht erkennbar. Die eingesetzte „Zukunftskommission“ brachte bedauernswerter Weise keine Ergebnisse, die den DWV weiter entwickeln könnten. Das Präsidium des FWV hat nach intensiven Diskussionen feststellen müssen, dass die „Heilbronner Beschlüsse“ des DWV zur Weingesetzgebung nicht in der Weise vom DWV vertreten wurden, wie es von einem Dachverband erwartet werden würde. Ein „Weiter so“ kann das Präsidium des FWV nicht länger mittragen. Der FWV ist jedoch davon überzeugt, dass sich zukünftig neue Wege der Zusammenarbeit bilden werden.

Ein Interview mit dem Fränkischen Weinbaupräsidenten Artur Steinmann zu diesem Schritt lesen Sie in Rebe & Wein 8/2021.

1 Kommentare
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  • User_MTQ5Mjc1NQ 02.07.2021 11:09
    Die jüngste Beschlussfassung seines Präsidiums ist über die Verlautbarung des Fränkischen Weinbauverbandes für Mitglieder und Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar. Damit schadet es nach meiner festen Überzeugung den Interessen Frankens. Dass es überhaupt zu dieser negativen Zuspitzung kommen konnte, ist offenkundig fehlender Überzeugungskraft, Diplomatie und Kollegialität zuzuordnen. Es hat auch in der weiteren Vergangenheit gelegentlich Spannungen zwischen einzelnen Regionalverbänden sowie innerhalb des Bundesverbandes gegeben. Diese konnten stets über persönliches Engagement beginnend auf der Ebene der Geschäftsführer aller Beteiligten geklärt und bereinigt werden. Der Austritt aus dem Deut in Personalunion mit derschen Weinbauverband bedeutet für die Berufsorganisation der fränkischen Winzer ein klassisches Eigentor mit Folgewirkungen. Dies kann und darf nicht das Ende der überhitzten Debatte sein. Dipl.-Kfm. Jochen Freihold, langjähriger Direktor des Fränkischen Weinbauverbandes in Personalunion mit der Gebietsweinwerbung Franken, Journalist, Leitartikler, Kulturveranstalter und -organisator hochkarätiger Veranstaltungen um den Wein, wie Weinbuchautor
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