Franken verlassen Dachorganisation
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Der FWV informierte die Öffentlichkeit mit einer Stellungnahme seines Präsidiums wie folgt: Die EU hat vor über zehn Jahren mit der verpflichtenden Einführung von geschützten Ursprungsbezeichnungen und geschützten geografischen Angaben eine Zeitenwende für den deutschen Weinbau eingeleitet. Der Fränkische Weinbauverband e.V. (FWV) hat stets darauf hingewiesen, dass sich der Deutsche Weinbauverband e.V. (DWV) dieser neuen Situation stellen muss.
Die Vorgänge um die Weingesetzgebung seit 2019 haben gezeigt, dass alle Bundesländer als „weinbautreibende Bundesländer“ betrachtet werden müssen. Die Abstimmungen im Agrarausschuss des Bundesrats und im Bundesrat selbst haben dies deutlich gezeigt. Es muss also im Interesse eines Deutschen Dachverbands liegen, diese neuen Stakeholder und Entscheider anzusprechen und einzubinden.
Nicht ausreichend vertreten gefühlt
Ein Wille zur Veränderung ist trotz der Intervention mehrerer Mitgliedsverbände nicht erkennbar. Die eingesetzte „Zukunftskommission“ brachte bedauernswerter Weise keine Ergebnisse, die den DWV weiter entwickeln könnten. Das Präsidium des FWV hat nach intensiven Diskussionen feststellen müssen, dass die „Heilbronner Beschlüsse“ des DWV zur Weingesetzgebung nicht in der Weise vom DWV vertreten wurden, wie es von einem Dachverband erwartet werden würde. Ein „Weiter so“ kann das Präsidium des FWV nicht länger mittragen. Der FWV ist jedoch davon überzeugt, dass sich zukünftig neue Wege der Zusammenarbeit bilden werden.
Ein Interview mit dem Fränkischen Weinbaupräsidenten Artur Steinmann zu diesem Schritt lesen Sie in Rebe & Wein 8/2021.