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„Zweite Ernte“ am Bodensee

Die Launen der Natur haben dazu geführt, dass Winzer des badischen Anbaugebietes Bodensee die reguläre Weinlese in diesem Jahr erst Ende November und damit vier Wochen später als normal abschließen können. Ausgangspunkt war ein schwerer Hagelschaden am 26. Mai, der die Rebblüten der badischen Weine auf rund 50 Prozent der Weinberge um die Anbauzentren Meersburg und Hagnau vernichtete. Doch die Natur zeigte sich anschließend von ihrer „gnädigen“ Seite: Nach einer zweiten Blüte stellten sich ungewöhnlich viele nachgetriebene Trauben ein. Aufgrund des Bilderbuch-Wetters im Spätsommer und im Herbst kamen diese Trauben dann doch noch zu einer späten Reife.

 

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„Ein solches Naturphänomen tritt durchschnittlich alle 25 bis 30 Jahre auf, zuletzt hatten wir eine zweite Blüte mit nachgereiften Trauben 1983“, berichtet Dr. Jürgen Dietrich, Direktor des Staatsweingutes Meersburg. Die zweite Blüte kann noch einen kleinen Teil der normalen Ernte ausgleichen. Dietrich zitiert einen Winzerkollegen mit den Worten: „Der liebe Gott hat uns einen Eisbeutel auf das blaue Auge gelegt, welches uns der Hagel geschlagen hat.“ Maximal 15 Prozent einer normalen Ernte können auf dem in Mitleidenschaft gezogenen breiten Streifen zwischen Birnau und Kirchberg eingebracht werden. Die nachgetriebenen Reben sind klein, bringen es aber auf einen Zuckergehalt von bis zu 80 Grad Oechsle, was nach den Worten von Dietrich...
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