Der Fusionszug nimmt in Württemberg Fahrt auf: Wengerter-Ehe im Zabergäu geschlossen
Der Zusammenschluss der Weingärtnergenossenschaft
Oberes Zabergäu e. G. und der Weingärtner
Cleebronn-Güglingen e. G. erfolgte am 28. Januar
2011 bei der ordentlichen Generalversammlung in
der historischen Herzogskelter in Güglingen.
Über 90
Prozent der Mitglieder beider Weingärtnergenossenschaften
sprachen sich für die Fusion aus. Die neuen
Partner wollen den Kostendruck senken und die Kellerei
in Cleebronn besser auslasten.
Axel Gerst, Geschäftsführer der Weingärtner Cleebronn-
Güglingen, sieht in der „Ehe“ eine logische
Folge der derzeitigen Entwicklung. Er betont den Anspruch:
„Wir können nur mit Qualität und nicht als
Mengenproduzent punkten.“ Das sieht auch Joachim
Heinz, bisher Vorstandsvorsitzender der WG Oberes
Zabergäu, so: „Alle Beteiligten wollen in die gleiche
Richtung rudern.“
Zu den 250 Hektar der 1951 in der heutigen Form
gegründeten Genossenschaft mit rund 500 Mitgliedern
aus Cleebronn, Eibensbach, Frauenzimmern und
Güglingen kommen jetzt 47 Hektar aus dem Oberen
Zabergäu mit Pfaffenhofen, Weiler und Zaberfeld. Die
fusionierte WG hat 600 Mitglieder.
Nach weiteren Gesprächen scheint auch ins Weinsberger
Tal Bewegung zu kommen. Bei der Bezirksversammlung
des Weinbauverbandes Württemberg hat
sich der Obersulmer Bürgermeister Harry Murso dazu
geäußert: „Der Strukturwandel in der Weinwirtschaft
nahm, wenn ich auf die vergangenen Jahre zurückblicke,
eine immer schnellere Fahrt auf. Nicht umsonst
werden Kooperationen bis hin zu Fusionen angestrebt.
Ich hoffe, dass es nicht schon fünf nach zwölf
ist, sondern die Weichen in diesen Gesprächen noch
richtig gestellt werden können.“ schw