Aus 4 mach 1 - Fusion im Weinsberger Tal erfolgreich
Seit nunmehr 15 Jahren arbeiten die Betriebe Eberstadt, Löwenstein und Willsbach im Rahmen einer Vertriebsgemeinschaft zusammen. Die Weingärtnergenossenschaft Eschenau eG hat sich im Septem-ber 2008 ebenfalls dazu entschlossen die Weine über diesen Vertriebsweg zu vermarkten.
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Trotz dieser Kooperation war jeder der vier Betriebe eigenständig und für den eigenen Betriebserfolg verantwortlich. Aufgrund des immer stetig wachsenden Kostendrucks und immensen Verwaltungs-aufwands haben sich die vier Betriebe nun dazu entschlossen, gemein-sam ihre Kräfte zu bündeln, damit dem Kostendruck entgegen-zuwirken und die Vertriebsaktivitäten auszubauen. Das Ziel muss sein, den nun insgesamt 800 Mitgliedern eine angemessene Trauben-geld--auszahlungsleistung zu bieten und damit den Weinbau im Weinsberger Tal auch für nachkommende Generationen wieder attraktiver zu gestalten. Vor allem im Hinblick auf die immensen Frostschäden war dies sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Der übernehmenden Genossenschaft, Winzergenossenschaft Löwenstein eG, haben sich nun die Betriebe Weingärtnergenossenschaft Eberstadt eG, Weingärtner Willsbach eG und Weingärtner-genossenschaft Eschenau eG angeschlossen. Im Rahmen der Generalversam-mlungen, die vom 27. – 30. Juni stattfanden, haben sich die Mitglieder der einzelnen Betriebe mehrheitlich für eine Fusion ausgesprochen. Die Firmenbezeichnung des neu gegründeten Unternehmens wird vorerst den Namen des Übernehmer-betriebs tragen. Auch zukünftig werden die Kunden ihre Favoriten in den Regalen wiederfinden, denn das Sortiment der jeweiligen Betriebe bleibt zum Großteil mit der gleichen Ausstattung und dem individuellen Geschmacksprofil erhalten. Damit die idyllische Weinkultur-landschaft des Weinsberger Tals auch weiterhin überregional an Bekanntheit gewinnt, soll das touristischen Potentials verstärkt genutzt und die gute Zusammenarbeit mit der Touristik-gemeinschaft Heilbronner Land weiter intensiviert werden.
Insgesamt bewirtschaften die rund 800 Winzer nun gemeinsam 450 ha Rebfläche. Die Sorten-struktur beträgt dabei 70 % rote Rebsorten und 30 % weiße Rebsorten. Da die Hierarchie des Organigramms flach angeordnet ist, wird es vorerst keinen klassischen Geschäftsführer geben. Im Gegenzug sind die Vorstände stärker in die Unternehmensabläufe integriert und Entscheidungen können auf kurzen Wegen umgesetzt werden. Auch in Zukunft steht es anderen Weinbaubetrieben im Weinsberger Tal frei, sich dem neu gegründeten Zusammenschluss nachträglich anzuschließen.
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