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Bekenntnis zum Kulturgut Wein

Der Landkreistag Baden-Württemberg und die Weinbauverbände Baden und Württemberg wollen intensiver zusammen arbeiten. Das wurde bei einem ersten Treffen in der badischen Weinbaugemeinde Durbach beschlossen. Landkreistag-Präsident Helmut Jahn (Hohenlohekreis): „Das war ein toller Start. Wir werden den Austausch fortsetzen.“ Landratsämter sind aufgrund ihrer hoheitlichen Aufgaben wichtige Partner der Weinwirtschaft.
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In der badischen Weinbaulandschaft um Durbach berieten Vertreter von Landkreisen und die Weinbauverbände Baden und Württemberg gemeinsam interessierende Themen. Im Bild von links die Präsidenten Hermann Hohl (Weinbauverband Württenberg), Helmut Jahn (Landkreistag Baden-Württemberg), Kilian Schneider (Badischer Weinbauverband)Bild: Gerhard Schwinghammer
In der badischen Weinbaulandschaft um Durbach berieten Vertreter von Landkreisen und die Weinbauverbände Baden und Württemberg gemeinsam interessierende Themen. Im Bild von links die Präsidenten Hermann Hohl (Weinbauverband Württenberg), Helmut Jahn (Landkreistag Baden-Württemberg), Kilian Schneider (Badischer Weinbauverband)Bild: Gerhard Schwinghammer
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Die Vertreter von Landkreisen mit Weinbau behandelten mit den Weinbauverbands-Präsidenten Kilian Schneider (Baden) und Hermann Hohl (Württemberg) Themen wie die Zukunft der Weinbauberatung, Wein und Tourismus, Bauen im Außenbereich sowie die Folgen der EU-Weinmarktpolitik.
Im Zusammenhang mit dem von der EU geplanten Ende des Anbaustopps und den daraus resultierenden Möglichkeiten des Weinanbaus in der Fläche warnte Schneider: „Wo der Weinbau verschwindet, kommt keine andere Kultur nach.“ Die Bearbeitung der Steillagen würde unwirtschaftlich, die auch touristisch wichtige Landschaft allmählich zerstört. Bernd Friedrich, Erster Landesbeamter des Rems-Murr-Kreises: „Ich mache mir Sorgen um die Kulturlandschaft.“
Ein klares Bekenntnis legten die Landkreise zur Weinbauberatung ab. Präsident Hohl: „Der Beratungsbedarf ist in Zeiten des Umbruchs mit einer bisher nicht gekannter Geschwindigkeit so groß wie noch nie.“ Landrat Jürgen Bäuerle (Raststatt) sprach sich dafür aus, den Bedarf, die Aufgaben- und geografische Abgrenzung praxisorientiert neu zu definieren. Beispielsweise ist der Landkreis Rastatt heute für die Beratung der Weinbaubetriebe im Enzkreis zuständig. Hohl regte zur Steigerung der Effizienz eine bereits in Württemberg praktizierte Gruppenberatung als Ergänzung zur Einzelberatung an.
Einig war man sich, dass der Weintourismus noch in den Startlöchern steht und ein großes Potential beinhaltet. Die Touristikgemeinschaften wurden aufgefordert, die „Wein-Marken“ Baden und Württemberg deutlicher nach außen zu positionieren. Landrat Bäuerle: „Sie müssen das Thema Wein erkennen.“ Andererseits müssten sich auch die Betriebe zum Beispiel durch Sonntags-Öffnung stärker engagieren. Als Chance, touristisch attraktive Landschaftsnamen werbewirksam über Millionen Weinflasche zu vermarkten, wird das neue Weinbezeichnungsrecht gesehen. Landrat Helmut Jahn bekräftigte: „Wein ist dort, wo es ihn gibt, ein ganz wichtiges Standbein.“ Hermann Hohl sieht die Betriebe „in den Startlöchern.“ Bei der Besichtigung des Durbacher Weingutes Hermann Männle konnten die Teilnehmer des Treffens dazu die Praxis erleben. Bei der Tagung im architektonisch in die Landschaft eingebundenen Steinberg-Häusle über Durbach erlebten sie die gelungene Integration von Bauten im Außenbereich, ein Thema, bei dem man sich für einheitliche Verfahrensweisen im Interesse einer „geordneten“ Entwicklung aussprach.
Das nächste Arbeitstreffen der Landkreise mit Weinbau und der Weinbauverbände soll im Hohenlohekreis stattfinden. wvw
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