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Infos Rebschutzdienst Bad Mergentheim

Die frühsommerlichen Temperaturen um den Monatswechsel haben trotz der Trockenheit zuvor zu einem kräftigen Entwicklungsschub geführt. Nennenswerte Frostschäden durch den Winterfrost sind glücklicherweise kaum aufgetreten. Anfang Mai befindet sich die Rebenentwicklung allgemein zwischen Knospenaufbruch und 3-4 Blätter entfaltet.
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Pflanzenschutz
Wann mit den Pflanzenschutzmaßnahmen begonnen werden muss, hängt von der weiteren Witterung ab. Sollte es in den nächsten Tagen kräftig regnen und es zu einer Primärinfektion durch die Peronospora kommen, muss am Ende der Inkubationszeit mit den Behandlungsmaßnahmen begonnen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, dann könnte die fortschreitende Rebenentwicklung und die Gefahr früher Oidiuminfektionen den Starttermin vorgeben.

Peronospora und Schwarzfleckenkrankheit (Phomopsis)
Eine Behandlung gegen Peronospora ist momentan noch nicht nötig. Falls kräftige Niederschläge oder auch eine längere Nässeperiode vorhergesagt werden, sollte in Anbetracht des Entwicklungsstandes, bei einer Oidiumbehandlung auch ein Peronospora-Kontaktfungizid zur Vorbeugung gegen Schwarzfleckeninfektionen zugesetzt werden.

Oidium
Bei Oidiumist der Vorjahresball (auch in der näheren Umgebung), die Empfindlichkeit der Sorten und ob die die jungen Gescheine sichtbar sind, entscheidend. In Oidium gefährdeten Weinbergen dürfte überwiegend im Laufe der 2. Maiwoche eine erste Behandlung notwendig sein. Für spätere Lagen, in denen auch überwiegend unempfindlichere Rebsorten (alle Burgundersorten und Riesling) stehen, kann die Erstbehandlung noch etwas hinausgezögert werden.
Der Zusatz eines organischen Mehltaufungizides zum Netzschwefel (3,6 kg/ha) erlaubt einen Spritzabstand von 10 - 12 Tagen. Die frühe Anwendung eines organischen Mittels ist aber nur bei empfindlichen Sorten und bekannten Oidiumlagen sinnvoll.

Resistenzstrategie und Dokumentation von Pflanzenschutzmaßnahmen
Eine Abwechslung einzelner Mittelgruppen ist von zentraler Bedeutung, um Resistenzproblemen vorzubeugen. Dazu muss bekannt sein, welche Mittel miteinander verwandt sind und welche Mittel wann eingesetzt wurden. Es wird empfohlen, die Liste mit der Einordnung der einzelnen Mittel in Resistenzklassen gut sichtbar aufzuhängen. Der Aufschrieb der verwendeten Mittel zusammen mit deren Resistenzeinstufung ermöglicht es dann, die Mittelauswahl sachgerecht zu treffen. Dazu gibt es Informationen im Internet, z.B. auch auf der Internetseite des Landwirtschaftsamtes Bad Mergentheim oder Öhringen.

Mittelinformation
Überraschend hat GIBB 3 eine langfristige Zulassung bis ins Jahr 2022 erhalten. Somit ist im Bereich der Biowachstumsregulatoren zur Auflockerung des Traubengerüstes endlich eine vernünftige Planungssicherheit vorhanden
Hinweise und Auflagen in den Gebrauchsanleitungen der Pflanzenschutzmittel, insbesondere zum Bienenschutz, sind immer zu beachten.

Ausbrecharbeiten / bewegliche Heftdrähte
Ab Mitte Mai kann auch entschieden werden, die Frostruten abzuschneiden, wenn die mittelfristige Wetterprognose bis zu den Eisheiligen keine Spätfröste mehr meldet.
Jetzt müssen dann auch verstärkt Triebkorrekturen, sog. Ausbrecharbeiten, vorgenommen werden. Wo noch nicht geschehen, sollten dabei auch die beweglichen Heftdrähte ausgehängt werden. Windbruchgefährdete Sorten wie Portugieser, Dornfelder oder Müller-Thurgau sollten rechtzeitig geheftet werden.

Umstrukturierungsanträge
Für eine ordnungsgemäße und zeitnahe Bearbeitung der Umstrukturierungsanträge wird ganz besonders auf eine unverzügliche Zusendung der Pfropfreben- bzw. Tropfschlauchrechnungen hingewiesen, sobald gepflanzt ist bzw. die Schläuche in den Anlagen verlegt sind. Die Schläuche müssen im Weinberg befestigt oder verankert werden.

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