Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Wein-Lese in Lauffen und Mundelsheim hat begonnen

Die Lauffener Weingärtner haben mit der Lese der Trauben begonnen. Bereits am 21. September startete in der Hölderlinstadt sowie in den Weinbergen von Mundelsheim die Ernte der frühreifen Rebsorten Acolon und Muskateller. „Wir werden dieses Mal einen sehr guten Jahrgang einbringen“, urteilte Ulrich Maile, Vorstandsvorsitzender, nach der Begutachtung der ersten Ernte. Der heiße August, vor allem aber die sonnige und trockene Periode der drei September-Wochen, habe die Trauben gut reifen lassen.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Kellermeister Michael Böhm staunte über die Qualität des Leseguts. „In meiner ganzen Laufbahn als Kellermeister habe ich noch nie so gesunde Traubenqualität verarbeiten dürfen wie in diesem Jahr“, sagte Böhm. Dabei kam den Wengertern in Lauffen und Mundelsheim auch die Natur zur Hilfe: Die Pilzkrankheiten, die noch im Juli und August große Probleme bereiteten, konnten sich wegen der Trockenheit und der kühlen Nächte nicht ausbreiten. Auch vom Sonnenbrand blieben die Trauben in Württembergs größter Steillagenfläche sowie an den Hängen oberhalb der Mundelsheimer Neckarschleife verschont.

Derzeit, und im Laufe der nächsten Wochen, werden die wichtigen Rebsorten Schwarzriesling und Samtrot gelesen. Die Lauffener Weingärtner sind Deutschlands größter Schwarzriesling-Erzeuger; für die Katzenbeißer-WG, jüngst vom Einkaufsführer „Super Schoppen Shopper“ als Qualitätsführer im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel ausgezeichnet, die wichtigste Traubensorte. Immerhin ist der „Katzenbeißer“ der bekannteste Wein aus Württemberg in Deutschland.

Im Oktober stehen dann Grauburgunder, Weißburgunder und Dornfelder zur Lese. Dagegen sollen die wichtigen Spätsorten Trollinger, Lemberger und Riesling noch weiter reifen und werden wohl erst frühestens Mitte Oktober vom Rebstock in die Kelter kommen.

Von den Mengen her erwartet Geschäftsführer Uwe Schöttle einen „guten Normalherbst“. Der Ertrag beim Schwarzriesling liegt über dem des Jahrgangs 2011, als Spätfröste schwere Schäden anrichteten und die Lauffener Weingärtner Verluste bis zu 40 Prozent hinnehmen mussten. Beim Trollinger und Lemberger zeichnet sich eine etwas geringere Menge ab, der Riesling lässt einen normalen Ertrag erwarten. „Eine gute Ernte ist für uns als Genossenschaft, deren Weine in ganz Deutschland gefragt sind, enorm wichtig. Wir können nicht aus vollen Tanks in Kellern schöpfen, denn wir lagern keinen Wein, sondern verkaufen ihn“, erklärte Uwe Schöttle, der nach dem Sieg der Lauffener Weingärtner im Genossenschaftscup eine zusätzliche Nachfrage feststellt.

Positiv stimmt die Wengerter in Lauffen und Mundelsheim auch die sehr gute Qualität des Jahrgangs 2012. „Die Mostgewichte, also der Zuckergehalt der Trauben, sind erfreulich hoch“, stellte Vorstandsmitglied Friedrich Fink, der frühere Mundelsheimer WG-Chef, erfreut fest. „Sie liegen bereits jetzt durchweg im Prädikatsweinbereich.“ Der Wunschjahrgang 2012 kann also kommen.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren