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Baden-Württemberg setzt sich für Erhalt der Weinkulturlandschaft ein

„Der Weinbau ist in vielen Regionen Europas ein bestimmender Teil der Kulturlandschaft. Eine nachhaltige Produktion wirkt sich maßgeblich auf den Erhalt der Kulturlandschaften, auf Gastronomie, Tourismus und nicht zuletzt auch auf den Naturschutz aus. Deswegen lädt die baden-württem­bergische Landesregierung in der entscheidenden Phase vor dem abschließenden vierten Treffen der so genannten ´High-Level-Group Wine` am 14. Dezember nochmals zu einem Gespräch zur Ausgestaltung der Weinbauregelungen in die Landesvertretung nach Brüssel ein.
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Wir wollen hier gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern von Kommission und Parlament und gemeinsam mit den Repräsentanten der Weinbauverbände nochmals die möglichen Folgen darstellen, welche die Aufhebung des Anbaustopps für Reben auf unsere Kulturlandschaften haben kann, und daher eindringlich vor der Aufhebung warnen. Baden-Württemberg spricht sich deutlich gegen eine Liberalisierung des Weinanbaus aus“, betonte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Mittwoch (5. Dezember) in Brüssel. Die „High-Level-Group Wine“ ist ein von der Europäischen Kommission einberufenes international besetztes Expertengremium, das ein Votum über die Frage Erhalt oder Aufhebung des Anbaustopps im Weinbau abgeben wird. Die EU-Kommission hat bei den aktuellen Diskussionen um das Auslaufen des Anbaustopps für Reben den Vorschlag ins Spiel gebracht, innerhalb der bestehenden Anbaugebiete die Produktion durch Branchenverbände zu verwalten und außerhalb der bestehenden Anbaugebiete den Anbau von Reben mehr oder weniger freizugeben. Diese Überlegungen weichen damit nur unwesentlich von der ursprünglich geplanten vollständigen Liberalisierung ab. „Wir wollen verhindern, dass der Weinbau von den angestammten Qualitätsflächen in die Ebene und damit in qualitativ weniger geeignete Flächen abwandert“, sagte Reimer. Eine Abkehr von den bewährten Anbauregeln ginge zu Lasten der gewachsenen Weinbaukulturlandschaften, des Steillagenweinbaus, des Weintourismus, der Weinqualität, der Ökologie und Nachhaltigkeit und schließlich der Weinbaustrukturen und der Wirtschaftlichkeit des Weinbaus insgesamt. „Die Pläne der EU-Kommission würden zu einer unkalkulierbaren Veränderung führen. Die Liberalisierung im Weinbau und damit die Aufhebung des Anbaustopps für Reben lehnen wir deshalb gemeinsam mit allen anderen europäischen Qualitätsweinbauregionen ab“, so Ministerialdirektor Reimer.
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