Architekturpreis Wein 2013: Nominierungen bekannt gegeben
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„Moderne Architektur verleiht unserer Jahrtausende alten Weinbautradition die notwendige Frische, um ein anspruchsvolles Publikum zu erreichen“, erläutert die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Ulrike Höfken die Motivation ihres Hauses, den Preis auszuloben. Vierzig interessante Bewerbungen aus ganz Deutschland - so die Ministerin weiter - hätten diese These eindrucksvoll belegt. Dass so viele rheinland-pfälzische Betriebe nun in der Spitzengruppe zu finden sind, wertete sie als Beleg einer erfolgreichen Aufbauarbeit.
Wie sehr Bau- und Weinkultur harmonieren und dadurch auch den Tourismus fördern, hatten schon die ersten beiden Wettbewerbe gezeigt. Regelmäßig sorgten die prämierten Projekte aus allen deutschen Anbaugebieten für Aufmerksamkeit und fanden Nachahmer - ein durchaus erwünschter Effekt. Denn allen drei Auslobern geht es mit dem Preis erklärtermaßen um eine Stärkung des ländlichen Raums und seiner Ertragskraft durch eine konsequent auf Qualität ausgerichtete Arbeit.
Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und Mitglied der Jury sieht in den nominierten Projekten den Beweis, „dass zeitgenössisches Bauen in der Weinwirtschaft zugleich sinnlich aufgeladen, ästhetisch und funktional wie energetisch vorbildhaft sein kann.“ Schlecht zu bauen, so Reker weiter, könne sich heute beinahe kein Weinbaubetrieb mehr leisten.
„Dennoch sind die Potenziale des Themas noch lange nicht erschöpft,“ so der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber. „Wir freuen uns, zum 61. Deutschen Weinbaukongress anlässlich der INTERVITIS INTERFRUCTA 2013 in Stuttgart die dritte Bilanz der Entwicklungen in Deutschland präsentieren zu können.“
Im September 2012 hatten das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, der Deutsche Weinbauverband und die Architektenkammer Rheinland-Pfalz den Architekturpreis Wein nach 2007 und 2010 zum dritten Mal ausgelobt. Die nun bekannt gegebenenen fünfzehn Nominierungen wurden durch eine Fachjury mit Vertretern aus der Architektur- und der Weinszene ausgewählt. Bis zur Preisverleihung in Stuttgart bleibt die genaue Zuerkennung von Preisen, Auszeichnungen und Anerkennungen allerdings geheim.
Nominiert sind:
- Ein Raum zur Weinverkostung in Bermersheim / Rheinhessen (Architekturbüro Winfried Klein, Budenheim)
- das Weingut Markus Molitor in Bernkastel-Wehlen / Mosel (Architekturbüro Lukas Baumewerd, Köln)
- das Weingut Abril in Bischoffingen / Kaiserstuhl (Innenarchitekt Wolfgang Münzin, Flein)
- das Weingut von Winning in Deidesheim / Pfalz (Landschaftsarchitekten Hofmann & Röttgen, Limburgerhof und Architekt Matthias Henrich, Speyer)
- die wineBANK in Eltville-Hattenheim / Rheingau (Architekten smp Mühlhause, Freimuth & Partner, Oestrich-Winkel)
- das Weingut Leiss in Gellmersbach / Württemberg (Architekten Michael Egger und Benjamin Miatto, Bregenz/Vo rarlberg)
- Wasems Kloster Engelthal in Ingelheim / Rheinhessen (Innenarchitektin Cornelia Schroff-Graf mit Willi Hubor, Gottmardingen und Mettendorf, und Hille Architekten, Ingelheim)
- die Winzerhäuser des WeinKulturgutes Langen-Schlöder in Longuich / Mosel (Architekt Matteo Thun, Bozen, mit Stein Hemmes Wirtz Architekten, Kasel und Landschaftsarchitekt Johannes Cox, Sulzbach)
- die Rebschule in Neustadt an der Weinstraße / Pfalz (Architektin Christine Jeromin, Bobenheim-Roxheim)
- Lanz.Wein in Nonnenhorn / Bodensee (Architekt Stefan Robanus, Stuttgart)
- die Vinothek Owen / Teck (Architekt Udo Neugebauer, Weilheim/Teck)
- die Domäne Avelsbach in Trier / Mosel (LB B - Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz, Niederlassung Trier)
- die Weinmanufaktur Untertürkheim / Württemberg (Innenarchitekt Wolfgang Münzing, Flein)
- die Vinothek Poss in Windesheim / Nahe (Innenarchitekt Heiko Gruber, Rüdesheim/Nahe) und
- ein experimentelles Weinbergshaus in Wörrstadt / Rheinhessen (Prof. Dirk Bayer, Universität Kaiserslautern)
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