Moste im Südwesten fast 90 Prozent prädikatsweinfähig
Die für den Verkauf bestimmte Menge aus der baden-württembergischen Weinmosternte 2012 beläuft sich auf 2,31 Millionen Hektoliter (Mill. hl). Davon entfallen 1,00 Mill. hl auf Weiß- und 1,31 Mill. hl auf Rotmost. Wie das Statistische Landesamt aufgrund der Angaben zur gemeinschaftlichen Weinbaukartei weiter feststellt, wurde der Zehnjahresdurchschnitt 2002/2011 (2,39 Mill. hl) damit um 3,3 Prozent und das Ernteergebnis von 2011 (2,34 Mill. hl) um 2,7 Prozent unterschritten. Zur Landesernte trugen die württembergischen Weinbaubereiche bei einem durchschnittlichen Ertrag von 102 hl je Hektar (hl/ha) mit 1,14 Mill. hl (2002/2011: 1,12 Mill. hl) und die badischen Weinbaubereiche bei einer Flächenleistung im Mittel aller Rebsorten von 76 hl/ha mit 1,17 Mill. hl (2002/2011: 1,27 Mill. hl) bei.
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Regional sind bei der Weinmosternte 2012 wiederum bemerkenswerte Unterschiede zu verzeichnen. Im Nordosten Baden-Württembergs liegen die Ernteergebnisse teilweise deutlich über den langjährigen Mitteln 2002/2011. Das liegt aber nicht an herausragenden Mengenergebnissen in 2012, als vielmehr an den extremen Nachtfrösten Anfang Mai des Vorjahres, als Triebe und Gescheine (das sind die Blütenstände der Weinrebe) erfroren, und so die Kälte dem Weinjahrgang 2011 ihren Stempel aufdrückte. Der Bereich Tauberfranken (50 000 hl; + 8,1 Prozent) schneidet so im Vergleich zum langjährigen Mittel vergleichsweise gut ab. Es folgen die Bereiche Kocher-Jagst-Tauber (35 000 hl) und Württtembergisch Unterland (936 000 hl) mit Steigerungsraten von 3,7 bzw....