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Ein edler Brand braucht ein gründliche Ausbildung

Eigene Edelbrände aus Hasel- und Walnuss will Anni Reichold aus Leutenbach in der Fränkischen Schweiz künftig ihren Gästen anbieten, Hochprozentiges aus Holunderblüten der junge Winzer Johannes Nickel aus Nordheim am Main.

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Auge, Nase, Zunge, –  ein guter Obstbrand braucht drei Sinne, um ihn zu entdecken. Genau wie der Wein. Die angehenden Brenner Anni Reichold aus Leutenbach in der Fränkischen Schweiz und Johannes Nickel aus Nordheim am Main haben ihre Sensorikprüfung in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau bestanden. Demnächst folgt die praktische Prüfung in Deutenkofen
Auge, Nase, Zunge, – ein guter Obstbrand braucht drei Sinne, um ihn zu entdecken. Genau wie der Wein. Die angehenden Brenner Anni Reichold aus Leutenbach in der Fränkischen Schweiz und Johannes Nickel aus Nordheim am Main haben ihre Sensorikprüfung in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau bestanden. Demnächst folgt die praktische Prüfung in Deutenkofenfertsch/lwg
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Beide brennen schon länger Schnäpse und Edleres – aber einen entsprechenden Berufsabschluss hatten sie bisher nicht. Das wird in wenigen Wochen anders sein. Gerade legten sie in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim nach zwei Jahren mit unterschiedlichsten Lehrgängen ihre Sensorik-Prüfung ab. Zwölf Destillate mussten die 22 Teilnehmer aus ganz Bayern erkennen, bewerten und beschreiben. „Leicht war es nicht“, meinen beide. Aber sie sind zuversichtlich, diese Hürde geschafft zu haben. Nun folgt in wenigen Wochen die Praktische Prüfung im Lehr- und Beispielbetrieb für Obstbau in Deutenkofen.

„Brenner konnte man zwar bisher sein, aber bis vor zwei Jahren konnte man dieses Handwerk nicht als Beruf erlernen, erklärt Erwin Hemm von der bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. „Es gab keine Ausbildung, keine Lehrstellen dafür. Brennrechte sind oft an Grund und Boden gebunden, werden weitervererbt und oft nur im kleinen Umfang ausgeübt. Da lernt dann der Sohn vom Vater und der Enkel vom Großvater, wie man aus dem eigenen Obst einen gut Schnaps gewinnt.“

Das änderte die LWG erst vor rund vier Jahren. Seitdem können sich für die Ausbildung vor allem Winzer, Besitzer von Obstanlagen und Streuwiesen als Inhaber eines Brennrechts bewerben. Vor zwei Jahren ging die erste 23 köpfige Brennergeneration mit Berufsabschluss an den Start.

Anni Reichold und Johannes Nickel gehören nun zur zweiten Staffel.
Spaß gemacht hat ihnen die Ausbildung auf jeden Fall. „Es tut auch gut, sich mal mit Kollegen aus anderen Regionen auszutauschen, ihre Erfahrungen zu hören, meint Johannes Nickel. Und Anni Reichold will noch höher hinauf: Sie hat bereits zusätzlich einen Kurs zur Edelbrennerin in Weihenstephan absolviert. Von den insgesamt 22 Teilnehmern kamen elf aus Unter- und Mittelfranken, drei aus Oberfranken.

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