Rebschutzhinweis Nr. 6 – Weinbauberatung Heilbronn
Die Zeichen stehen auf Erwärmung, doch zunächst bleibt weiterhin unbeständiges Wetter gemeldet.
- Veröffentlicht am
Der Zuwachs ist momentan gering und dies wir voraussichtlich auch bis zum Wochenende erst einmal so bleiben. Die teilweise kräftigen Niederschläge vor allem gegen Ende letzter Woche haben sehr wahrscheinlich zu weiteren Peronospora-Bodeninfektionen geführt. Die Bedingungen für die Sporulation möglicher Ölflecke waren bis jetzt eher ungünstig. Daher besteht momentan nur geringe Gefahr von Sekundärinfektionen. Ölflecke aufgrund der Niederschlagsereignisse um den 1. Mai sollten diese Woche zu sehen sein. Aufgetretene Ölflecke bitte der Weinbauberatung melden.
Bei Behandlungen, die Anfang letzter Woche stattgefunden haben, sollten zum Wochenausgang die weiteren Aussichten für den Montag beobachtet werden. Bleiben die Wetterbedingungen unbeständig und in stark mehltaugefährdeten Lagen wird empfohlen die Beläge zum Wochenende zu erneuern. Ansonsten kann bis Montag gewartet werden.
Bei anderen Spritzterminen liegt der Spritzabstand momentan bei 10-12 Tagen.
Die teilweise kräftigen Niederschläge haben das Oidiumrisiko etwas herabgesetzt. Erfolgt die angekündigte Erwärmung und stellen sich dabei wüchsigere Bedingungen ein, kann die Rebblüte in guten Lagen noch im Mai beginnen. In dieser Entwicklungsphase steigt dann auch das Risiko für Oidiuminfektionen. Zeigertriebe sowie Blattbefall bitte melden.
Peronospora
Anstehende Behandlungen werden mit einem zugelassenen, möglichst Raubmilbenschonenden Peronospora Kontaktfungizid empfohlen. Mit zunehmender Erwärmung in Verbindung mit dem vorhandenen Wasserangebot kommt der Zuwachs wieder stärker in Schwung. Als Zuwachsschutz kann das Mittel Veriphos auf Basis Phosphoriger Säure in Verbindung mit einem Kontaktmittel eingesetzt werden.
Oidium
Steigen die Temperaturen wie angekündigt, nimmt auch der Oidiumdruck wieder zu. In der nun beginnenden kritischen Infektionsphase kommen organische Oidiumfungizide mit guter Dauerwirkung zum Einsatz. Beachten sie hierbei die Oidiumbekämpfungsstrategie der LVWO Weinsberg (siehe Sonderbeilage Rebe & Wein).
Errossion bei offenen Böden
Zur Verhinderung von Abschwemmungen bei Starkregen sollten besonders unbegrünte Anlagen, überwiegend betrifft dies Junganlagen, mit einer Strohschicht versehen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass Regentropfen direkt auf Bodenteilchen aufschlagen. Stroh bremst die Aufschlagsenergie der Regentropfen und ist mit am besten geeignet, Abschwemmungen zu vermeiden.
Botrytis
In masten Beständen und empfindlichen Sorten, wie z.B. Lemberger, ist vereinzelt Blattbotrytisbefall zu sehen. Eine Behandlung wird hier nicht empfohlen. Hier hilft am besten „trockenes Wetter“. Mit Änderung der Wetterlage sollte sich der Befall reduzieren.
Umstrukturierung
Ausschlussfrist 15.05.14: Letzter Termin zur Beantragung der Auszahlung der Fördergelder im Rahmen der Umstrukturierung über den Gemeinsamen Antrag.
Mittelmenge
Beim momentanen Entwicklungsstand ist der 2- fache Basisaufwand anzuwenden.
Hinweise und Auflagen in den Gebrauchsanleitungen der Pflanzenschutzmittel, insbesondere zum Bienenschutz, sind immer zu beachten.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.