Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Felsengartenkellerei bester Laune

Die Felsengartenkellerei ist mit ihrer beiden Tochterunternehmen (Felsenkeller und Weingilde) auf dem Weg zu neuen Rekorden. Denn das Geschäftsjahr 2013 präsentiert sich trotz einer geringen Ernte sehr positiv, wie Geschäftsführer Hans-Georg Schiller im Vorfeld der Generalversammlung am 25. Juni betonte. Berücksichtigt man beide Tochterunternehmen wurden 2013 zum Beispiel insgesamt 4,94 Millionen Liter Trollinger-Lemberger verkauft.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Dieser Erfolg basiert auf einer Vielzahl von Maßnahmen - insbesondere qualitativer Art - die in den zurückliegenden Jahren eingeleitet und umgesetzt wurden. Im Fokus stehen seit vielen Jahren die Güte der Produkte, aber auch die Qualität der Marktbearbeitung, und wie die Kunden betreut werden, so Schiller.
Möglich wurden diese Rekordabsätze und Umsätze - in Anbetracht der quantitativ geringen Weinernte 2013 auch durch Zukäufe: „Über die Weingilde Besigheim haben wir Weine von Kollegen aus Württemberg zugekauft. Dadurch konnten wir den Markt immer bedienen und enorme Zuwächse erzielen“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Götz Reustle. Außerdem konnten die Produktionskosten auf 1,33 Euro pro Liter gesenkt werden.


Absatz / Umsatz
17,36 Millionen Euro Gesamtumsatz verzeichnet allein die Felsengartenkellerei – dies ist der zweithöchste, der je erzielt wurde. Der Weinabsatz mit 5,72 Millionen Litern ist ebenfalls rekordverdächtig. Engpässe konnten vermieden werden, lediglich bei den beliebten Weißweinen wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Muskateller oder Justinus K. gab es kleine Lücken. Mittlerweile sind alle Weißen des Jahrgangs 2013 abgefüllt und wieder verfügbar.


Das Weinjahr 2013
Der Jahrgang 2013 präsentiert sich gut bis sehr gut. Das kühle und feuchte Frühjahr hat wohl zu einer verspäteten Blüte und späteren Reife geführt, trotzdem wurden bei der Lese noch gute Mostgewichte erreicht. Ca.6,9 Millionen Kilogramm Trauben wurden 2013 in der Kellerei angeliefert, rund 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Das durchschnittliche Mostgewicht lag bei 80 Grad Oechsle. „Gegen Ende hat uns im Herbst trockenes und sonniges Wetter gefehlt“, sagt Reustle. Der Wein habe etwas mehr Zeit und Pflege im Keller gebraucht, jetzt „sind wir aber sehr zufrieden“.


Neues Sortiment
Neu im Sortiment ist der Barriquewein Cabernet Franc aus den Steillagen, der mit seiner besonderen Würze besticht. Auch wurde eine neue Rebsortenlinie speziell für den Handel herausgebracht. „Damit sind wir im unteren Preissegment mit 3,99 Euro gut aufgestellt“, sagt Schiller. Die Edition wird in die klassischen Bordeaux-Flaschen abgefüllt, ebenso seit neuestem die Editionen Fels, Faszination und Terra-S. „Die Flaschen sind deutlich günstiger als unsere taillierte FGK-Formflasche. Zudem tut sich mancher Kunde schwer mit unserer Flasche“, erläutert Schiller die Gründe. Auch die Etiketten wurden angepasst, sind puristisch aber edel gestaltet.


Apropos Steillagen: Das interkommunale Steillagenprogramm mit den sieben Mitgliedsgemeinden und der Felsengartenkellerei zur Erhaltung der Trockenmauern und Staffeln ist gut angelaufen. 90.000 Euro sind im Fördertopf, 45 Anträge wurden gestellt. „Das ist ein wichtiger Ansatz, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten“, betont Aufsichtsratsvorsitzender Schrempf.


Feste, Feiern und Tourismus
Hohen Zuspruch hatten die touristischen Aktivitäten. Über 300 Weinproben und Veranstaltungen organisierte die Felsengartenkellerei 2013. Dauerbrenner sind die kulinarischen Weinproben mit verschiedenen, auserwählten Spitzenköchen. Weitere Höhepunkte sind die "singende Weinprobe", die immer gut besuchte Freitags-Weinprobe und die kulinarische Weinstadtführungen in Besigheim. Ein großes Highlight im Festleskalender war die Veranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum mit Mitgliedern und Kunden. Der Festlesreigen gipfelte im Winzerfest, das zum Weinfest des Jahres 2013 gekürt wurde.


Die Zukunft
Durch das enorme Wachstum müssen in Zukunft die Abläufe in der Kellerei angepasst werden. So wird in der Abfüllung derzeit auf Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt. Und die Kellerei investiert kräftig: Die Bauarbeiten für das neue Flaschenlager und das Tanklager laufen auf Hochtouren. Hier sieht Reustle in Zukunft Einsparpotenzial für die Logistik und zudem effizientere Arbeitsprozesse. In diesem Jahr soll außerdem die interne Organisation noch optimiert werden. „Wir arbeiten also stetig an unserer Zukunft und lassen nicht nach in unserem Bestreben, unseren Kunden nur das Beste zu bieten“, zieht Reustle ein sehr positives Resümee.


Ausblick Weinjahr
War die Vegetation vergangenes Jahr zwei Wochen hinterher, ist sie jetzt zwei Wochen früher dran als im Durchschnitt der Jahre. Die Blüte ist gut verlaufen, so dass Anfang September bereits Lesebeginn sein könnte. Von Frost blieben die Weinberge verschont. Der Behang ist gut, so dass Reustle optimistisch auf den Jahrgang blickt. „Sofern uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, könnte der neue Jahrgang ordentlichen Erträge und gute Qualitäten bescheren. Im Moment blicken wir freudig auf den 14er-Jahrgang.“


Jubilare 2014:

  • 60 Jahre Mitgliedschaft: Walter Nägele, Hessigheim;
  • 50 Jahre Mitgliedschaft: Helmut Dammbach, Besigheim; Karls Scholl, Gemmrigheim, Paul Freund, Walheim; Karl Mozer, Hessigheim; Hans Veigel, Hessigheim
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren