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Rebschutzhinweis Nr. 6 – Weinbauberatung Heilbronn

Kein Grund zur Klage bringt das Rebenjahr bis jetzt mit sich. Durch die nun etwas kühlere Wettersituation wird das Rebenwachstum etwas zurückgehen. Von Frost und Hagel weitestgehend verschont, kann man gut gestimmt in das Pfingstwochenende starten. Die Niederschlagssituationen waren in der vergangenen Woche unterschiedlich aber überwiegend unkritisch für den Weinbau. Der Peronoporadruck ist bis jetzt gering. Ölflecken wurden noch keine gemeldet und bei den nun vorhergesagten kühleren Nachttemperauren sind die Bedingungen für eine Sporulation eher ungünstig. Daher besteht momentan nur geringe Gefahr von Sekundärinfektionen. Insofern richtet sich der Spritzabstand insbesondere nach dem Echten Mehltau. Auftretende Ölflecke und Zeigertriebe bzw. erster Blattbefall bitte der Weinbauberatung melden.

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Bei der aktuellen Wetterlage kann in unkritischen Sorten und Lagen der Spritzabstand bei 12-14 Tagen liegen. In stark Mehltaugefährdeten Rebflächen und beim Einsatz von Netzschwefel zur Oidiumbekämpfung bei der letzten Behandlung sollte der Spritzbelag nach 8-10 Tagen erneuert werden.


Peronospora

Anstehende Behandlungen werden mit einem zugelassenen, möglichst Raubmilbenschonenden Peronospora Kontaktfungizid empfohlen. Als Zuwachsschutz kann das Mittel Veriphos auf Basis Phosphoriger Säure in Verbindung mit einem Kontaktmittel eingesetzt werden. Bei geringem Krankheitsdruck kann gegebenenfalls auch darauf verzichtet werden.


Oidium

Der erste Fund eines Zeigertriebes in Ertragsanlagen wurde gemeldet. Der Oidiumdruck liegt momentan im mittleren Bereich. Vor allem in empfindlichen Sorten und Lagen wird der Einsatz eines organischen Oidiumfungizides mit längerer Dauerwirkung, wie z.B. Dynali, Talendo oder Vivando empfohlen. Dies erlaubt vor allem beim momentan geringen Peronosporadruck einen Spritzabstand von 12-14 Tagen. Durch den Zusatz von 3,6kg/ha Netzschwefel werden Schadmilben miterfasst. Für eine Prognose zur Rebblüte muss abgewartet werden, wie sich die Reben entwickeln, wenn die Temperaturen wieder anziehen. Aus heutiger Sicht werden die Mittel Luna Experience und Collis am sinnvollsten zur abgehenden Blüte eingesetzt um einen gewissen Botrytis-Nebeneffekt auszunutzen.


Heuwurm

Der bisher geringe Heuwurm- Mottenflug hat seit dem 11.05.2015 deutlich nachgelassen. Üblicherweise wird eine Behandlung dieser 1. Generation des Traubenwicklers auch außerhalb von Verwirrgebieten nicht empfohlen.


Rote Spinne

Vereinzelt wird stärkerer Befall der Roten Spinne gemeldet. Die noch auftretenden Symptome sollten
sich bald weiter „verwachsen“. Der Einsatz eines Akarizides ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Eine Sommerbehandlung in Problemflächen ist häufig effektiver.


Herbizideinsatz:

Vor einer Herbizidanwendung mit systemischen Mitteln (nicht Basta) sollten die Stockaustriebe
mindestens 2-3 Tage vor dem Einsatz entfernt werden. Mit glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln
dürfen innerhalb eines Kalenderjahres auf der derselben Fläche nur noch maximal 2 Behandlungen im
Abstand von mindestens 90 Tagen durchgeführt werden; dabei dürfen insgesamt nicht mehr als 3,6 kg
Wirkstoff pro Hektar und Jahr ausgebracht werden.


Sonstige Hinweise:

Beantragungsfrist des neuen Sachkundeausweises für alle „Altsachkundigen“ endet am 26.05.2015.


Mittelmenge

Beim momentanen Entwicklungsstand ist der 2- fache Basisaufwand anzuwenden. In später
entwickelten Rebflächen wird dann die Ausbringmenge über das Abschalten entsprechender Düsen
angepasst.Hinweise und Auflagen in den Gebrauchsanleitungen der Pflanzenschutzmittel, insbesondere zum Bienenschutz, sind immer zu beachten. Der nächste Hinweis erfolgt voraussichtlich am 28.Mai 2015.

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