Auf dem Neubau steht der Richtbaum
Über dem Millionenprojekt der Oberkircher Winzer eG wehen die bunten Bänder des Richtbaums. Voller Stolz und nach einer Rekord-Bauzeit wurde am Donnerstag Richtfest gefeiert. Während der Kran noch abgebaut wurde, sagte der Zimmergeselle den Richtspruch auf. Der neue Barrique-Keller mit Show-Keller sowie das Flaschenlager sollen im Mai 2017 eingeweiht werden.
- Veröffentlicht am

Über zwei Etagen hatten sich die Bagger ins Erdreich gebuddelt. Im Juni konnte die Bodenplatte gegossen werden. Mitte Oktober kam schon der Deckel drauf in Form der abschließenden Decke. Wie Silvie Rendler von Rendler Bau schilderte, waren Juni und Juli durch viel Regen geprägt. „Die Baugrube war sehr nass.“ Geschäftsführender Vorstand Markus Ell setzte noch eins drauf: „Es gab Tage, da haben wir mehr Wasser raus gepumpt als Erdreich bewegt.“ Insgesamt wurden 1800 Meter Hohlwand gestellt, 2700 Quadratmeter Decke gegossen und 370 Tonnen Stahl verarbeitet, schilderte Geschäftsführerin Rendler. Ihr Dank galt allen Mitarbeitern und dem Bauleitungsteam.
Es sei der passende Moment für das Richtfest, sagte Markus Ell. Der Kran werde demontiert, der Richtbaum gestellt. Es habe kaum Samstage gegeben, an denen nicht gearbeitet wurde. Die Gewerke hätten Hand in Hand agiert, freute sich der Geschäftsführende Vorstand über den schnellen Baufortschritt. Er lobte die Hauptakteure in Form der Poliere, des Kranführers und des Bauleiters Markus Streif, als Schnittstelle, ebenso Architekt Thomas Braun, aber auch jeden Einzelnen für seine Tatkraft. „Für uns war es vor allem wichtig, dass alles unfallfrei ablief.“ In dieser kurzen Phase habe jeder, der hier arbeitet, mit Leidenschaft gehandelt, um miteinander voranzukommen.
Nun freuen sich alle auf die nächsten Schritte. „Wenn wir sehen, was wächst und entsteht, erfüllt uns das mit Stolz.“ Der 3,5-Millionen-Euro-Neubau unter dem Parkplatz geht über zwei Etagen auf 8,50 Meter in die Tiefe. Ein Aufzug wird künftig die Gäste, Kunden und Mitarbeiter in alle Etagen bringen. Der Show-Keller ist multiflexibel nutzbar und vor allem für Weinproben wichtig. Erheblich verbessert werden die Lagerverhältnisse für Flaschen und Barrique-Fässer. Ein halbautomatisches Regalsystem soll die Ein- und Auslagerung der Paletten zügiger regeln. Durch den Fördermechanismus wird Fahrzeit gespart und es gelingt, mehr Artikelvielfalt zu lagern als bisher, verdeutlicht Kellermeister Martin Bäuerle. Bisher extern angemietete Lagerfläche können gekündigt werden, denn das Flaschenlager wird über eine Kapazität von rund 700 000 Flaschen verfügen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.