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Mehr Zeit für große Weine

Fürstlich Castell’sches Domänenamt lässt Weine länger reifen

Auf der Mainzer Weinbörse konnten sich Besucher schon davon überzeugen: Mit neuen Ideen und ersten konkreten Änderungen macht das neue Castell Team um Weingutsleiter Björn Probst auf das traditionsreiche VDP Weingut aufmerksam: In Mainz gab das Team die Veränderung des Vermarktungsrhythmus der Premium-Weine bekannt. So reifen die vom VDP klassifizierten Großen Gewächse nun mindestens 18 Monate und die Ersten Lagen rund neun Monate, bevor die Weine in den Verkauf kommen.

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Die beiden VDP.GROSSE GEWÄCHSE des Fürstlich Castell’schen Domänenamtes bekommen zukünftig mehr Zeit, um ihre charakteristischen Merkmale noch besser entwickeln zu können. Mindestens 18 Monate dürfen die Weine Schlossberg Silvaner GG und Schlossberg Riesling GG im großen Holzfass reifen und kommen somit am 1. September 2018 auf den Markt. Castell – Mit seinen neuen Ideen und ersten konkreten Änderungen macht das neue Castell Team um Weingutsleiter Björn Probst auf das traditionsreiche VDP Weingut aufmerksam.

Die acht VDP.ERSTE LAGE Weine, die den Kern der Casteller Weinkollektion bilden, erhalten ab dem Jahrgang 2016 mindestens neun Monate Reifezeit im großen Holzfass. Somit kommen die Weine aus den traditionellen Rebsorten Silvaner, Riesling und Weißburgunder sowie Müller-Thurgau und Spätburgunder frühestens im September des Folgejahres auf den Markt.

Hohe Qualität und Langlebigkeit präsentieren
„Für uns war dies ein logischer Schritt, um die hohe Qualität und damit verbundene Langlebigkeit unserer Weine noch besser zeigen zu können. Denn nur so werden wir den großen Weinen und den Ansprüchen unserer Kunden langfristig gerecht“, begründet Björn Probst, Weingutsleiter von Castell, diesen Schritt.

Die Rebstöcke für die Casteller Spitzenweine wachsen überwiegend auf kargem Gipskeuperboden mit geringer Hummusauflage. Die schwere Durchwurzelbarkeit des Bodens führt zu geringen Erträgen, konzentrierteren, kleineren Trauben und somit zu höherer Mineralität. Dies schafft die Grundlage für das bemerkenswerte Reifepotential der Casteller Weine.

Neben dem außergewöhnlichen Terroir trägt zudem die Arbeit im Keller zur Langlebigkeit der Weine bei. Immer mehr Große Gewächse und Erste Lagen werden bei Castell spontan vergoren. Dies bringt die geschmackliche Ausprägung der einzelnen Lagen noch besser zur Geltung.

In den kommenden Jahren wird der Anteil der Spontangärungen deshalb weiter erhöht. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Ausbau in großen Holzfässern, die aus gutseigener Steigerwaldeiche gefertigt werden. Der langsame Sauerstoffeintrag über das offenporige Holz bringt die Charakteristik der Casteller Gipskeuperweine noch besser zur Geltung.

Ein weiteres Kriterium für die ideale Entwicklung der Weine ist laut Weingutsleiter Björn Probst, dass die Weine die zusätzliche Zeit im Fass reifen dürfen und erst kurz vor der Vermarktung in Flaschen gefüllt werden. „Die Zeit im großen Fass auf der Feinhefe verleiht unseren Weinen zusätzliche Stabilität, Fülle und Struktur“, so der Weingutsleiter. Alle anderen Weine des VDP.Weingutes bleiben von dieser Umstellung unberührt und werden wie bisher vermarktet.

Die Casteller Lagen
Neben der Großen Lage Schlossberg, die Silvaner- und Rieslinge der Spitzenklasse hervorbringt, gibt es rund um den alten Stammsitz der Familie Castell sechs Erste Lagen. Über viele Jahre hinweg haben sich für jede Lage die jeweils besten Rebsorten herauskristallisiert, die nun entsprechend dort angebaut werden.

Ziel ist es, das Terroir der verschiedenen Lagen im Zusammenspiel mit der Rebsorte bestmöglich herauszuarbeiten. Der Trautberg mit seiner süd- und südwestlichen Ausrichtung sowie den leicht erwärmbaren schiefergrusigen Böden bietet beste Bedingungen für harmonische Silvaner Weine, die Lage Kugelspiel mit ihrem sandig-lehmigen Boden und einem etwas kühleren Kleinklima bringt mineralischen Silvaner und Rieslaner hervor.

Die Lage Kirchberg gibt den dort wachsenden Weißburgunder-Reben einen charakteristischen Hauch Feuerstein mit. Die Riesling- und Silvaner-Trauben, die auf der Lage Hohnart wachsen, erhalten exotische Würze und viel Frucht von der warmen Südlage. Die im Windschatten des Schlossbergs liegende Lage Bausch hat sich für Müller-Thurgau als optimal erwiesen und bringt Weine mit einer frischen Frucht und lebendiger Säure hervor. Der Reitsteig eignet sich seit Jahrhunderten mit seinen lehmig-tonigen Böden und Südausrichtung ideal für Spätburgunder.

Über das Fürstlich Castell’sche Domänenamt
Der fränkische, am Steigerwald gelegene VDP-Betrieb umfasst rund 70 Hektar Weinberge in Eigenbesitz und weitere 40 Hektar der 1972 gegründeten Erzeugergemeinschaft Castell e. V.. Das Weingut, das im Besitz von Ferdinand Fürst zu Castell-Castell ist, gehört zu den führenden Erzeugern Frankens.

Schon seit 1266 wird in Castell Wein an- und ausgebaut. Das fürstlich Castell’sche Domänenamt ist die Wiege des Silvaneranbaus in Deutschland. 1659 wurden die ersten Silvaner-Reben im Casteller Schlossberg gepflanzt und nehmen heute 40 Prozent der gesamten Rebfläche ein. Riesling, Weißburgunder, Müller-Thurgau und Spätburgunder ergänzen das Angebot.

Das Streben nach hoher Qualität gehört seit vielen Jahren zu den Maximen des Weingutes. So war Castell das erste Weingut, das seine Weine entlang einer Qualitätspyramide einordnete und damit Vorreiter der VDP.Qualitätspyramide war. Zu den zentralen Werten des VDP.Weingutes gehört es, vorausschauend und zukunftserhaltend zu planen, um die Weinberge und Wälder in einem bestmöglichen Zustand an die folgende Generation weiterzugeben.

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