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Herbstbilanz BWGV

Genossenschaften freuen sich über sehr gute Weinqualitäten

Die Schlussbilanz der Weinlese 2017 fiel beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) Mitte Oktober zwar gemischt aus. Dennoch freuen sich die Mitgliedsbetriebe über eine sehr gute Weinqualität 2017.
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Für Premiumqualitäten greifen die Genossenschaftswengerter auf die Handlese zurück.
Für Premiumqualitäten greifen die Genossenschaftswengerter auf die Handlese zurück.Weinkonvent Dürrenzimmern
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Die genossenschaftliche Erntemenge fiel in diesem Jahr mit rund 60 Millionen (Mio.) Liter gut 27 Prozent niedriger aus als im Vorjahr und verfehlte damit die gesetzlich zulässige Menge um rund 32 Prozent, wie der BWGV-Vorstandsvorsitzende, Dr. Roman Glaser, bei einer Pressekonferenz im Weinkonvent Dürrenzimmern verkündete. „Der Frost hat schon seine Spuren hinterlassen. Allerdings bei großen regionalen Unterschieden, die so noch nie vorkamen“, so Glaser.

Erntemenge lässt zu wünschen übrig

Ein Teil der Frostschäden konnte je nach Lage im Sommer von den Rebstöcken ausgeglichen werden. Die Mostgewichte der Hauptrebsorten betragen 82 °Oe bei Riesling, 80 °Oe bei Schwarzriesling, 84 °Oe bei Spätburgunder, 74 °Oe bei Trollinger und 85 °Oe bei Lemberger. Die beiden letztgenannten Sorten gelten in diesem Jahr übrigens als Gewinnersorten was den Umgang mit klimatischen Extremen angeht.


Der Absatz der württembergischen Weingärtnergenossenschaften mit eigener Kellerwirtschaft und eigenem Vertrieb ist im ersten Halbjahr 2017 um 0,8 Millionen auf 33,5 Mio. Liter Wein und Sekt gestiegen. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank jedoch der Umsatz um 2,5 Mio. Euro auf 98,2 Mio. Euro. 2016 verkauften die Weingärtnergenossenschaften insgesamt 69,2 Mio. Liter für 218 Mio. Euro.
Die aktuellen Weinbestände sind historisch niedrig. Das verkündete Dieter Weidmann, Vorstandsvorsitzender der Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG). „Wir sind aber weiterhin voll lieferfähig“, betonte er. Sollte jedoch 2018 kein Normalherbst werden, so könnten die Betriebe durchaus in Lieferschwierigkeiten kommen.

Strukturwandel geht unvermindert weiter

Auch im vergangenen Jahr setzte sich der Strukturwandel im Weinbau fort. Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der Betriebe um knapp 7000 zurückgegangen. Betroffen sind besonders die kleinen Nebenerwerbsbetriebe. Dagegen nimmt die Zahl der Betriebe über fünf Hektar Größe weiter zu. Sie stieg von 389 im Jahr 2000 auf 662 zum Jahresende 2016.


Die Fusionswelle der Genossenschaften in den vergangenen Jahren ist mittlerweile deutlich abgeebbt. 2016 gab es nur noch eine Meldung. Die Weingärtnergenossenschaft Heuholz fusionierte mit der Weinkellerei Hohenlohe. Weidmann sieht jedoch noch großes Potenzial im Bereich der Kooperationen und Abstimmung bei Datenverarbeitung, Abfülltechnik und gemeinsamer Logistik, um Kosten einzusparen.

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