Badisch-württembergischer „Think Tank“
Zum „Think Tank“ luden die Geschäftsführer der Bezirkskellerei Markgräflerland (ab Oktober Markgräfler Winzer) und der Lauffener Weingärtner am 29. Juni auf den Vitra Campus in Weil am Rhein ein. „Genossenschaft quer gedacht“ lautete das Motto der Veranstaltung, zu der die südbadische Genossenschaft künftig jährlich Kollegen anderer Regionen einladen will. Hagen Rüdlin, Geschäftsführer in Efringen-Kirchen und Marian Kopp, sein Pendant in Lauffen am Neckar, wurden in der Einladung als pro-aktive Querdenker vorgestellt. Eingeladen zu der Gesprächs- und Diskussionsrunde waren Geschäftspartner aus Handel, Hotellerie und Gastronomie sowie Journalisten.
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In der Größe sind beide Genossenschaften ähnlich gelagert: 1200 Mitglieder und 880 Hektar in Lauffen; 1100 Mitglieder und 930 Hektar in Efringen-Kirchen.
Rüdlin und Kopp unterstrichen ihre hohe Motivation, als Geschäftsführer einer Genossenschaft dieser Größenordnung zu fungieren. „Ich führe sie wie meinen eigenen Betrieb. Wenn man es richtig macht, kann man als Geschäftsführer einer Genossenschaft viel bewegen“, unterstrich Marian Kopp, und Hagen Rüdlin ergänzte: „Wir haben den Top-Zugriff auf die Trauben und damit auf den Ursprung der Weinqualität. Das können Großkellereien nicht.“
Die Herausforderung liegt in der Vermarktung
Die Traubenqualität ist aber nicht das Problem, wie sich in der Diskussion herausstellte. „Die Challenge ist die Vermarktung“, erklärte Hagen Rüdlin. Beide Geschäftsführer bauen stark auf Markenkonzepte. So sagte Marian Kopp: „Ich stelle als Einzelbetrieb die Marke über Herkunft und Rebsorte“. Auch Hagen Rüdlin hält für Märkte außerhalb der eigenen Gebietsgrenzen ein Markenkonzept für besser als ein Rebsortenkonzept.
Neben allen Faktoren um Produktion und Markt hoben beide Geschäftsführer auch auf die Förderung der Winzer als Mitglieder und den landschaftsbildenden und landschaftserhaltenden Charakter von Genossenschaften ab. „Die Wirtschaftlichkeit ist eine hinreichende, aber keine ausreichende Bedingung für den Erfolg einer Genossenschaft“, sagte Marian Kopp dazu.
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