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Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband (BWGV)

Winzer freuen sich über hervorragenden Weinherbst

Zur Pressekonferenz über den Weinherbst Württemberg 2018 lud der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) am 1. Oktober nach Brackenheim zu den Weingärtnern Stromberg-Zabergäu ein.
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Rainer Lang, der Vorstandsvorsitzende der gastgebenden Weingärtnergenossenschaft Stromberg-Zabergäu, ist begeistert vom Weinherbst 2018.
Rainer Lang, der Vorstandsvorsitzende der gastgebenden Weingärtnergenossenschaft Stromberg-Zabergäu, ist begeistert vom Weinherbst 2018.Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG
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Dr. Roman Glaser, der Präsident des BWGV, blickte mit Freude auf den aktuellen Weinherbst: „Dieses Jahr darf man mit strahlendem Gesicht auf die Weinernte Blicken“. 2018 träfen im genossenschaftlichen Bereich, der rund 70 Prozent der Rebflächen in Württemberg abdeckt, excellente Qualitäten auf sehr gute Erntemengen.

Ordentliche Mengen und Qualitäten

Die Weingärtnergenossenschaften in Württemberg ernteten nach aktuellen Schätzungen in diesem Jahr rund 86 Millionen (Mio.) Liter (2017: 59,6 Mio. Liter). Der Ertrag je Hektar Rebfläche liegt 2018 bei etwa 115 Hektoliter (hl) je Hektar (ha). Im vergangenen Jahr waren es nur 79,8 hl/ha. Aufgrund der starken Trockenheit sowie Hagelschlag im Juli gab es vereinzelt Ertragseinbußen, besonders bei Junganlagen, die nicht bewässert werden konnten. Die Lese begann in diesem Jahr Ende August/Anfang September und wird voraussichtlich zum Ende der ersten Oktoberwoche abgeschlossen sein.


Der Absatz der württembergischen Weingärtnergenossenschaften mit eigener Kellerwirtschaft und eigenen Vertrieb ist laut Glaser im ersten Halbjahr 2018 um 1,5 Mio. Liter auf 35 Mio. Liter Wein und Sekt gestiegen. Das entspricht einem Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2017. Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 2,6 Mio. Euro auf 100,8 Mio. Euro zu (plus 2,7 Prozent). Im gesamten Jahr 2017 haben die Weingärtnergenossenschaften 69,3 Mio. Liter Wein und Sekt verkauft (plus 0,1 Mio. Liter oder 0,2 Prozent). Der Umsatz verringerte sich jedoch um 3,2 Mio. Euro (1,5 Prozent) auf 214,8 Mio. Euro.

Weinmarkt weiter angespannt

Dieter Weidmann, Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG), machte erneut auf den angespannten Weinmarkt in Deutschland aufmerksam. Die Ausgaben für Wein und Sekt in Privathaushalten seien weiter rückläufig. Davon seien besonders in- und ausländische Rotweine betroffen. Hier ging die Menge um 7,9 Prozent und der Wert um 6,5 Prozent zurück. Der Weißweinabsatz konnte sich etwas stabilisieren.


Auch Weidmann freut sich über den guten Ertrag der Genossenschaftswinzer. Die Lagerbestände der WZG sind auf einem historisch niedrigen Stand. Derzeit lagern nur noch rund 15 Mio. Liter Wein in Möglingen. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 erwartet der WZG-Vorsitzende einen Lagerbestand von rund 32 Mio. Liter. Damit ist die Lieferfähigkeit besonders im Prädikatsweinbereich wieder gesichert.

Strukturwandel geht weiter

Der Strukturwandel im württembergischen Weinbau hält weiter an. Waren es im Jahr 2000 noch 16.200 Genossenschaftswinzer, so sind in Württemberg zum Jahresende 2017 nur noch 8817 Winzer aktiv gewesen. Der Rückgang ist besonders auf die Betriebsaufgabe kleinerer Genossenschaftswinzer zurückzuführen. Hiervon profitieren Betriebe über fünf Hektar Rebfläche, die im gleichen Zeitraum von ehemals 389 auf 672 Betriebe angestiegen sind. Die genossenschaftliche Ertragsrebfläche hat sich 2017 um 28 ha auf 7467 ha erhöht.
Nach den fusionsreichen Jahren hat sich die Genossenschaftsszene in Württemberg weitgehend konsolidiert. In diesem Jahr gab es nur noch eine Fusion zu vermelden. Im Remstal haben sich die Weingärtner Remstal sowie die Weingärtnergenossenschaften Strümpfelbach, Beutelsbach-Endersbach, Großheppach und Kleinheppach zur Weingärtner Remstal eG zusammengeschlossen.

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