Weinbauverband lud zur Mitgliederversammlung nach Radebeul
Mitte November lud der Weinbauverband Sachsen zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach Radebeul in das Weingut Hoflößnitz ein. Der Vorstand des Verbands berichtete über die ersten sechs Monate seiner Amtszeit. Er gab einen Überblick über die erfolgreich umgesetzten sowie noch in diesem Jahr geplanten Maßnahmen. Die Aufgaben und Herausforderungen, vor denen die Elbtalwinzer in den kommenden Monaten gemeinsam stehen, wurden ebenfalls vorgestellt. Dazu gehören unter anderen die Umsetzung der neuen deutschen Weinrechtsprechung und insbesondere die Bildung einer Schutzgemeinschaft für die geschützte Herkunftsbezeichnung „Sachsen“. Ein starker Weinbauverband als Interessenvertretung der sächsischen Winzer ist dabei entscheidend.
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Zukunftsthemen wie die Digitalisierung im Weinbau, die vielfältige Chancen für die heimischen Winzer bietet, standen ebenso auf der Agenda. Den Mitgliedern wurde ein Programm vorgestellt, das als digitaler Weinbauberater fungieren kann und Daten, wie Wetter, Wasser- und Ernährungshaushalt des Bodens und Entwicklungsstand der Reben berücksichtigt. Dieses ermöglicht laut Thomas eine gezieltere und naturnahe Bewirtschaftung der Rebflächen. Entwickler und Vermarkter sind Dresdner TU-Absolventen.
Weinbauverband verstärkt Spitze
Um die anstehenden Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten, wird der Vorstand des Weinbauverbandes ab sofort wieder von einer ehrenamtlichen Geschäftsführung unterstützt. Die Mitglieder begrüßten die Winzermeisterin Sabine Wendsche, die auf langejährige Erfahrung im Staatsweingut Schloss Wackerbarth im Bereich Marketing verweisen kann. In neuer alter Funktion soll sie vor allem Messeauftritte und Präsentationen vorbereiten und betreuen. Mit verstärkter Spitze wolle man sich für die Zukunftsaufgaben wappnen, hieß es außerdem vom Weinbauverband. So erlaube eine Satzungsänderung ab März 2019 bis zu fünf ehrenamtliche Vorstände.
Die neuen sächsischen Weinhohen 2018/2019 – Weinkönigin Lisa Leinemann, Weinprinzessin Ann-Kathrin Schatzl und Weinprinzessin Katrin Hecht – nutzen bei der Versammlung die Gelegenheit, sich noch einmal persönlich allen anwesenden Mitgliedern vorzustellen. Mit Björn Keyser, Silke Altmann und Stefan Bönsch konnte der Vorstand des Weinbauverbandes im Rahmen der Mitgliederversammlung außerdem drei neue Mitglieder begrüßen. Gleichzeitig verließ mit Lehmanns Weinstuben ein Mitglied den Verband.
Laut der Verbands-Homepage sind von mehr als 70 haupt- und nebenerwerblichen Weinbaubetrieben circa 30 im Verband. Die Winzergenossenschaft als größtere Weinproduzent Sachsens fehlt allerdings in der Mitgliederkartei. Verbandsvorstand Michael Thomas, Angestellter im Staatsweingut, sagte auf Nachfrage, man habe sich Anfang November 2018 zuletzt mit der Winzergenossenschaft Meißen getroffen und über aktuelle Themen gesprochen. Ob die Winzergenossenschaft in naher Zukunft beitreten wird, steht allerdings weiterhin in den Sternen.
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