300 Millionen Euro durch Weintourismus in Sachsen
In Sachsen ist der Weintourismus primär für 3,1 Mio. Übernachtungs- und Tagesbesuche verantwortlich. Die Weintouristen geben während ihres Aufenthaltes in der sächsischen Weinregion knapp 300 Mio. € aus. Dabei ist die Zielgruppe der Weintouristen für die sächsische Tourismusbranche besonders attraktiv: Die Ausgaben der Gäste liegen 11 % (bei Übernachtungsgästen) bzw. 55 % (bei Tagesgästen) über dem Durchschnitt der Reisenden. Die Daten basieren auf einer zweijährigen Studie des Deutschen Weininstituts (DWI) und der Hochschule Geisenheim University für die 900 Weingüter und 4.500 Touristen in allen deutschen Weinbaugebieten befragt wurden.
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„Mit dieser Studie wird deutlich, wie wichtig Erhalt und Investitionen in die Weinkulturlandschaft auch aus tourismuswirtschaftlicher Perspektive sind“, sagt Michael Thomas, Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen anlässlich der .
Bei der Herkunft der Gäste stehen die Sachsen selbst an der Spitze (51 %), gefolgt von Thüringern (12 %) sowie Gästen aus Sachsen-Anhalt (7 %) und Bayern (6 %). Bei der Reisemotivation aller Sachsenreisenden sind Kultur/Veranstaltungen, Natur/Landschaft, Besuche bei Verwandten/Bekannten, Erholung, Geselligkeit, Wein sowie Wander- und Radurlaub die wichtigsten Themen.
Hohe wirtschaftliche Bedeutung
Die Unterschiede zwischen Weintouristen und Nicht-Weintouristen ergaben sich durch deren detaillierte Auskünfte darüber, wie viel Geld sie für welche Leistungen täglich im Urlaub ausgegeben haben. Aus den Gesamtausgaben und den Besucherzahlen haben die Experten die wirtschaftliche Bedeutung errechnet.
Initiiert wurde die Studie vor dem Hintergrund der Feststellung der Bundesregierung aus dem Jahr 2015, wonach sie den Weintourismus für ein wichtiges Marktsegment hält. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule sieht in diesen Daten eine wichtige Entscheidungsbasis für weitere touristische Investitionen in den Anbaugebieten: "Viele Weinregionen haben ihr weintouristisches Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft", so Reules Einschätzung.
Die beiden Wissenschaftler, Prof. Dr. Gergely Szolnoki und Maximilian Tafel der Hochschule Geisenheim University betonen: „Der Weintourismus hat in Deutschland eine enorme wirtschaftliche Bedeutung und sollte daher auch weiterhin im Fokus der Politik stehen.“
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