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Genossenschaftskellerei Heilbronn

Umsatzsteigerung trotz schwieriger Marktbedingungen

Bei der diesjährigen Pressekonferenz anlässlich der Generalversammlung der Genossenschaftskellerei Heilbronn blickten die Verantwortlichen positiv auf das Geschäftsjahr 2018 zurück. Auch wenn der deutsche Weinmarkt weiter schwierig ist.
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Erstmals mit am Tisch saß neben dem Vorstandsvorsitzenden Justin Kircher, dem ersten Kellermeister Arne Maier und Geschäftsführer Karl Seiter, dessen Nachfolger Michael Eißler. Er ist bereits seit 1. Juli im Unternehmen und wird die Geschäfte zum Ende des Jahres von Karl Seiter übernehmen, der sich nach 22 Jahren in der Genossenschaft in den Ruhestand verabschiedet.

Absatz und Umsatz

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2018 belaufen sich auf 27,9 Mio. Euro (2017: 27,3 Mio. Euro). Die leichte Umsatzsteigerung konnte durch die volle Ablieferungsmenge an die Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft Möglingen erreicht werden, während das Eigengeschäft von Wein und Sekt im vergangenen Jahr um 1,2 Mio. Euro zurück ging. Gleichzeitig stieg jedoch der Sektabsatz um drei Prozent.

Die hauseigene Rebschule trug knapp 500.000 Euro zum Gesamtumsatz bei, wobei die Bilanz der ausgeschulten Reben zum zweiten Mal in Folge hinter den Erwartungen zurück blieb. Hier sind noch Optimierungen zu erwarten.

Der Preiskampf im Weinabsatz nimmt weiter zu bei gleichzeitigen Kostensteigerungen. Die Genossenschaft hat mit dem Risiko eines Absatzverlustes darauf verzichtet, zu große Preisnachlässe zu gewähren. So konnte der Netto-/Netto-Durchschnittserlös um sechs Cent pro Liter verbessert werden. Vor Schmälerungen konnten so im Jahr 2018 durchschnittlich 3,59 Euro je Liter erlöst werden. Gleichzeitig denken die Verantwortlichen über Preissteigerungen für das kommende Jahr nach.

Traubengeld

Der Jahrgang 2015 konnte im vergangenen Jahr mit einem Basiswert von einem Euro/kg netto abgerechnet werden. Die Durchschnittliche Auszahlungsleistung belief sich auf 0,97 Euro/kg netto. Im Durchschnitt wurden 2018 1,31 Euro pro Liter netto ausbezahlt. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Jahrgang 2018 über drei Abschlagszahlungen zu 54 Prozent abgerechnet werden.

Der Herbst 2018

Die Rekordernte 2018 mit 21,5 Mio. kg übertraf das Vorjahresergebnis um knapp 70 Prozent. In Heilbronn wurden 13,4 Mio. kg (2017: 7,4 Mio. kg), in Flein 5,3 Mio. kg (2017: 4 Mio. kg) und in Grantschen 2,7 Mio. kg (2017: 1,2 Mio. kg) erfasst. So konnten Lieferengpässe bereits im Dezember 2018 mit den ersten Weinen des Jahrgangs ausgeglichen werden. Im Durchschnitt wurden 157 kg/Ar geerntet. Der zehnjährige Schnitt der Genossenschaftskellerei liegt bei 124 kg/Ar.

56 Prozent der Flächen konnten im Herbst 2018 mit dem Vollernter gelesen werden. Insgesamt stieg die Gesamtrebfläche um zehn Hektar im Vergleich zu 2017 auf 1430 ha. Gleichzeitig reduzierte sich die Mitgliederzahl von 1340 auf 1331.
Auch bei der Rotweinfläche ist ein Rückgang zugunsten von Weißwein zu verzeichnen. Trotzdem bleiben Rotweine die mit Abstand wichtigsten Produkte im Sortiment.

Blick in die Zukunft

Der neue Geschäftsführer Michael Eißler will sich künftig unter anderem verstärkt um den Export kümmern. Darüber hinaus wird die Genossenschaftskellerei Ende Oktober ein neues Produkt auf den Markt bringen, mit dem sie eine Vorreiterrolle im Anbaugebiet übernehmen möchte.

Mit „Ursprung Trollinger“ kommt ein seit 2017 geplantes Projekt endlich in die Regale. Für 5,95 Euro wird es die Traditionsrebsorte mit einem ganz klaren Geschmacksprofil geben. Vorbild ist der erfolgreiche Vernatsch in Südtirol. Die Trauben stammen ausschließlich aus der Lage Wartberg, wurden ausgedünnt und im Ertrag halbiert. Verschiedene Ausbauarten von Holz über Maischegärung bis Maischeerhitzung werden anschließend zu einer Trollinger-Cuveé verschnitten.

Die Marke „Ursprung Trollinger“ hat sich die Genossenschaft schützen lassen. Ziel des neuen Weins ist es, die Stilistik der Rebsorte zu erhalten und Menschen dazu zu animieren, sich wieder mit der autochtonen Rebsorte zu beschäftigen.

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