Noch keine Entscheidung über Weinfeste
Nach der Absage des Münchner Oktoberfestes gibt es noch keine Entscheidung darüber, ob die großen Weinfeste in Sachsen Ende August und im September stattfinden werden. Der Geschäftsführer des Weinbauverbandes Sachsen, Michael Thomas, sagte auf Anfrage: "Für die sächsischen Winzer sind sowohl die Tage des offenen Weingutes als auch die Weinfeste in der Region wichtige Höhepunkte." Ob und wie diese Veranstaltungen in 2020 stattfinden können, stehe aktuell noch nicht fest. "Wir befinden uns dazu im Austausch mit den organisierenden Stellen, sind aber auch von den Entscheidungen der Politik abhängig", so Thomas.
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Die Tage des offenen Weinguts alljährlich Ende August werden von den Winzern selbst organisiert, jedoch vom Tourismusverband Dresden-Elbland vermarktet. Von dort hieß es ebenfalls, man warte ab und stehe im Ausstausch mit Behörden. Allein die beiden großen Weinfeste in Meißen und Radebeul jeweils am letzten September-Wochenende hatten in den vergangenen Jahren nach Veranstalterangaben 100.000 Menschen besucht. Die Feste sind damit eine bedeutende Wirtschaftsfaktor der Direktvermarktung für die Weinbaubetriebe, die aktuell unter anderem unter Absatzproblemen wegen der geschlossenen Gastronomie leiden. Zudem könnten auch Hoffeste einzelner Weingüter, die zumeist zwischen Juni und Anfang Oktober stattfinden und nicht selten von Hunderten Menschen besucht werden, dem Verbot von Großveranstaltungen zum Opfer fallen.
Auf konkrete Besucherzahlen will sich die Landespolitik noch nicht festlegen. Im Mitteldeutschen Rundfunk sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unlängst, dass Veranstaltungen mit mehreren Hundert Menschen vorerst nicht stattfinden können. In Sachsen gilt seit Montag eine Pflicht zum Bedecken von Mund und Nase in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln. Das schränkt beispielsweise auch den Service in Vinotheken ein, wo keine Verkostungen möglich sind.
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