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Neuer Weinerlebnisführer-Kurs gestartet

Weinerlebnisführer für Baden und Württemberg

Der diesjährige Weinerlebnisführer-Kurs ist eine Premiere. Denn seit 17. September 2020 bildet die Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) erstmals Weinerlebnisführer, die in Baden bisher Weingästeführer heißen, für Württemberg und Baden gemeinsam aus. Von den 22 Teilnehmern des Premierenlehrgangs kommen 19 aus Württemberg und drei aus Baden. Neu ist auch, dass die Ausbildung in Lehrgangsblöcken an verschiedenen Orten in Baden und Württemberg erfolgen wird. Weinsberg, Heilbronn, Stuttgart und das Markgräfler Land sind die Ausbildungsorte für die zehn Unterrichtsblöcke.

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Gruppenbild des neuen Weinerlebnisführer-Kurses, zusammen mit Dr. Dieter Blankenhorn (Direktor der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau) den Mitarbeitern Vanessa Hauert und Fritz Lörcher, Claudia Steinbrenner (Vorsitzende des Vereins Weinerlebnisführer Baden-Württemberg), Ulrich-M. Breutner (Geschäftsführer des Weininstituts Württemberg) und Christina Lauber (Geschäftsführerin der Badischer Wein GmbH).
Gruppenbild des neuen Weinerlebnisführer-Kurses, zusammen mit Dr. Dieter Blankenhorn (Direktor der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau) den Mitarbeitern Vanessa Hauert und Fritz Lörcher, Claudia Steinbrenner (Vorsitzende des Vereins Weinerlebnisführer Baden-Württemberg), Ulrich-M. Breutner (Geschäftsführer des Weininstituts Württemberg) und Christina Lauber (Geschäftsführerin der Badischer Wein GmbH).Gustav Döttling
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"Ja wir brauchen mehr Weinerlebnisführer, wie Sie", begrüßte Dr. Dieter Blankenhorn, Direktor der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Vanessa Hauert und Fritz Lörcher die 22 Teilnehmer des Lehrgangs "Ausbildung zum Weinerlebnisführer" im großen Saal der Genossenschaftskellerei Heilbronn. Mit dabei waren ebenfalls Claudia Steinbrenner aus Weinsberg-Grantschen, die Vorsitzende des Vereins Weinerlebnisführer Württemberg e.V., Ulrich-M. Breutner, der Geschäftsführer des Weininstituts Württemberg und Christina Lauber, die Geschäftsführerin der Badischer Wein GmbH.

Weinerlebnisführer für zwei Anbaugebiete

Dr. Dieter Blankenhorn sieht nach der Fusion der Weinerlebnisführer Württemberg mit den badischen Weingästeführern zum Baden-Württembergischen Verein der Weinerlebnisführer die gemeinsame Ausbildung im ganzen Land als "großen Fortschritt für den Weintourismus". "Wir wollen die Ausbildung in beiden Landesteilen für ein hohes Qualitätsniveau standardisieren", erklärt Lehrgangsleiterin Vanessa Hauert von der LVWO. Für Fritz Lörcher, Leiter Marketings der LVWO und im Jahr 2009 Mitbegründer des Lehrgangs ist der jetzige neunte Weinerlebnisführerlehrgang ein Endspurt. "Es ist mein letzter Lehrgang den ich begleite, ehe ich 2021 in Ruhestand gehe", sagte Lörcher. 208 Weinerlebnisführer seien in den vorangegangenen acht Lehrgängen ausgebildet worden", berichtet er.

Begeisterung bei allen Beteiligten

Ulrich-M. Breutner sagt: "Sie sind das Gesicht des Weins nach außen, das ist eine große Chance". "Sie haben eine wichtige Aufgabe für die Winzer und den Weintourismus", betonte Christina Lauber. "Die Namensänderung in Weinerlebnisführer Baden-Württemberg in unserer Vereinssatzung ist derzeit in Vorbereitung", berichtete Claudia Steinbrenner vom (Noch-)Verein der Weinerlebnisführer Württemberg e.V.

Spannendes Programm zum Einstieg in die Ausbildung

Schon am Samstag, den 19. September 2020, bekamen die angehenden Weinerlebnisführer in der LVWO am Ende ihres ersten Unterrichtsblocks praktischen Anschauungsunterricht aus erster Hand: Unterstützt von seiner Tochter Larissa bereitete der pensionierte Weinbauschulleiter Rolf Hauser der Lehrgansgruppe einen inspirierenden Praxistag in Weinberg und Keller. Dazu gehörte die Traubenlese, mit einem Messerrücken eine Sektflasche "sabrieren", Trauben traditionell mit den Füßen maischen und das Keltern mit einer kleinen Ballonpresse. Außerdem standen auf dem Programm des Weinerlebnistags ein gemeinsames Ratatouille-Essen, dass mit Grillen zubereitet wurde.

Rolf Hausers Motto lautet: "Learning by doing und die Vermittlung von Wissen muss unterhalten". "Nichts ist langweiliger als bei einer Erlebnisführung kein Glas mit etwas zu trinken in der Hand zu haben", sagte Hauser. Daher schenkte er gleich am Anfang des Erlebnistages prickelnden Sekt aus. Zwei Lehrgangsteilnehmerinnen probierten das Sabrieren sofort aus. Bei Elke Stengel aus Pfaffenhofen flog auf Anhieb der Korken davon. Bei einem Spiel mit der Klangschale von Larissa Hauser lernten sich die Lehrgangsteilnehmer aus dem nordwürttembergischen Raum und aus Baden dann näher kennen. Nach einem kleinen Exkurs in die Welt der Sektzubereitung, der Rebsorten und des Weinausbaus von Schiller- und Roseweinen erläuterte Rolf Hauser, warum eine Weinlese den Erlebnistag eröffnete: "Ihr legt heute den Grundstock für euren Lehrgangswein". Während des Lehrgangs werde ein Schillerwein aus den gelesenen Rebsorten ausgebaut, erklärte Hauser. Rund 200 Flaschen werde die Lese erbringen.

Motivierte Teilnehmer

"Die Ausbildung hat toll angefangen", fand Daniela Kraft aus Beilstein-Stocksberg, von Beruf landwirtschaftlich-technische Assistentin. Der Reiz für sie sei, dass sie nach der Ausbildung zur Weinerlebnisführererin viel mit Leuten zu tun haben werde. Die Mehrzahl der Lehrgangsteilnehmer hat eine familiäre oder berufliche Verbindung zur Gastronomie, zum Tourismus oder direkt zum Weinbau, wie Nebenerwerbswinzer Bernd Lörz aus Weingarten in Baden. "Ich will mich fachlich verbessern, um mein Produkt Wein kompetent und interessant präsentieren zu können", erklärte Lörz. "Ich möchte im Ruhestand nochmal was Neues ausprobieren und bekomme eine neue Option im Leben", erläuterte Magdalena Ludwig-Menold, eine Ruheständlerin aus Leonberg, die in Weinsberg aufgewachsen ist, ihre Motivation für die Ausbildung zur Weinerlebnisführerin. Inspiriert machen sich die Kursteilnehmer auf die Heimreise.

Der zweite Unterrichtsblock am ersten Oktoberwochenende führte den Lehrgang bei einer Exkursion zur Burg Wildeck nach Abstatt, sowie in die Ökologie des Weinbergs und die Grundlagen in der Kellerwirtschaft ein. Vom 7. Oktober bis zum 9. Oktober war das Genussland Baden rund um den Kaiserstuhl Ausbildungsgastgeber.

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