Weinbau im Wandel
Der Weinbau in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen als auch Chancen, so die Erkenntnis der Weinbau-Exkursion und des zehnten Hofgesprächs mit Mdl Alexander Schoch und des Weinbaupolitischen Sprechers der GRÜNEN MdL Reinhold Pix.
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Auf dem Weingut der Familie Trautwein wurde bereits deutlich, dass es beim Thema der notwendigen Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln kein Gegeneinander zwischen konventionellen und ökologisch wirtschaftenden Weingütern und genossenschaftlich geführten Betrieben gibt. Technische Erneuerungen wie die Recylingspritze führen zu tatsächlichen Einsparung von 30-40 Prozent. Sie sollten daher unabhängig von der Wirtschaftsweise für alle Betriebe zum Standard werden und gehören zudem in jede Offizialberatung.
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten
Martin Schmidt vom Badischen Weinbauverband und gleichzeitig Leiter eines ökologischen sowie eines konventionellen Betriebes stellt bei dem Besuch des Steinhaldenhofs die Vorteile von Pilzwiderstandsfähigen Rebsorten für den Weinbau im Allgemeinen vor. Gerade für Betriebe in der Umstellung zum Bio-Anbau bieten die sogenannten Piwis Ertragsstabilität. Mit der neu geschaffenen Stelle im Badischen Weinbauinstitut in Freiburg (WBI) wird erfolgreich der Bereich Vermarkung von PiWis weiterentwickelt.
Die Vermarktung von Weinen findet mehr und mehr auch auf den Social-Media-Kanälen statt; hier besteht international ein großes Potential, erklärte Elena Bollin vom Winzerhof Linder.
Klimatische Herausforderungen im Weinbau
Im anschließenden Hofgespräch in Endingen, an dem unteranderem der neugewählte Badischen Weinbaupräsident, Rainer Zeller, und der Präsident des BLHV, Werner Räpple, teilnahmen, lag der Fokus auf den klimatischen Herausforderungen im Weinbau und den Chancen mit den steigenden Temperaturen Sorten wie Syrah auch in Baden-Württemberg vermehrt anzubauen. Den Impulsvortrag des Landtagsabgeordneten Pix ergänzte Präsident Räpple vom Badischen Landwirtschaftliche Hauptverband e.V. (BLHV) mit einem Plädoyer für mehr Humusaufbau statt fräsen. Er merkte an, dass die konventionellen Betriebe allgemein viel von ihren Kollegen im ökologischen Anbau beim Thema Bodenbearbeitung lernen können.
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