PriSecco alkoholfrei – Partnerschaft mit Jörg Geiger
Marktbeobachter sprechen von einem guten Potential für alkoholfreie Weine und Sekte. Die Württemberger Kooperation zwischen den Lauffener Weingärtnern und der Manufaktur Jörg Geiger hat mit dem Verkauf ihres Lauffener Prisecco alkoholfrei 2019 begonnen. Das wollen sie nun weiter fortsetzen, um den neuen Trend des „mindfull drinking“ zu bedienen.
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Die Manufaktur Geiger in Schlat bei Göppingen ist bekannt für seinen hochwertigen Obstwein. „Nuanciert, komplex und vielfältig wie ein erlesener Wein oder Schaumwein, aber ohne Alkohol“, so beschreibt Jörg Geiger, Inhaber der Manufaktur, die Besonderheit seiner Priseccos. Mit einem in der Manufaktur Geiger ausgebauten, alkoholfreien Prisecco aus Lauffener Schwarzrieslingtrauben und Wiesenobst von der Schwäbischen Alb starteten die Lauffener Weingärtner 2019 in das alkoholfreie Sortiment.
Ein alkoholfreier Schaum-„wein“ mit Lauffener Schwarzriesling
Zur Herstellung des Priseccos wird unvergorener Traubensaft aus Lauffener Schwarzriesling-Beeren verwendet. Schwarzriesling ist eine zur Vinifikation von Champagner verwendete Traubensorte. In Lauffen am Neckar finden sich weitverbreitete Muschelkalk-Böden mit Kies- und Schotteranteilen, auf denen der Schwarzriesling besonders gut wächst. So erhielt sich hier eine lange Tradition des Anbaus. Im Lauffenre Prisecco hat der Schwarzriesling einen Anteil von 60 Prozent, die anderen 40 Prozent sind Saft aus den alten Wiesenobst Apfelsorten. Das Ganze wird verfinert mit Johannisbeerzweigen und ausgesuchten Gewürzen und Blüten.
Für junge Menschen eine hochwertige Alternative
Marian Kopp, Geschäftsführender Vorstand der Lauffener Weingärtner, war es wichtig, dass sie mit einer hochwertigen Verarbeitung des Traubensafts und nicht im unteren Preissegment der alkoholfreien Weine starten. Damit sprechen sie aktive, oft auch jüngerer Menschen an, die wenig Alkohol trinken und gerne ein paar Euro mehr für ein hochwertiges Getränk ausgeben. „Die alkoholfreien Weine und Sekte im unteren Preissegment sind aus unserer Sicht geschmacklich noch keine Alternative zu anderen Softdrinks“, sagt Kopp.
Jörg Geiger beobachtet derzeit einen gesellschaftlichen Wandel: „Mindful Drinking – also bewusstes Trinken – finden wir bei jüngeren Leuten sehr häufig“, so Geiger. „Aktiv und fit, einen klaren Kopf behalten, eine gesunde Ernährung und die Bedeutung von hochwertigen Getränken ist heute viel mehr Trend, aus meiner Sicht, als unkontrollierter Alkoholkonsum“.
Eine Chance für den Prisecco
„Der Alkoholkonsum bei jungen Erwachsenen ist rückläufig. Das bestätigt auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auf Cola und Co. wollen viele beim Umtrunk dann aber doch nicht zurückgreifen. Edle Getränke sind auch hier gefragt. Eine Chance für alkoholfreie Getränke wie den Lauffener Prisecco“, sagt Jörg Geiger.
„Wir können uns weitere Neuentwicklungen in diesem Bereich in den nächsten Jahren sehr gut vorstellen. Das ist auch davon abhängig, inwieweit sich die Entalkoholisierungs-Technologien weiterentwickeln“, so Marian Kopp. Die Lauffener Weingärtner sind im Rahmen eines EU-Projektes für europäische Innovationspartnerschaften „Legere Weine“ mit der Hochschule Heilbronn in die Produktentwicklung, Marktforschung und Technologieentwicklung eingebunden. „Auch wenn die Verkaufszahlen nicht durch die Decke gehen, sprechen wir von einem erfolgreichen Produkt und sind in dieser vielversprechenden, exklusiven Kooperation mit der Manufaktur Jörg Geiger glücklich“, sagt Kopp. Er erwartet ein stetiges Wachstum für die nächsten Jahre und will mittelfristig 30.000 Flaschen der alkoholfreien Seccos pro Jahr vermarkten.
Infos zum Forschungsprojekt EIP-Agri „Legere Weine“ unter www.heilbronn.dhbw.de/weinnova.html
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