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Frauen und Wein

30 Jahre Vinissima

30 Jahre Vinissima – das feierte das Netzwerk der Weinfachfrauen am Sonntag, den 11. Juli. Bei der digitalen Jubiläums-Veranstaltung blickten die Gründerinnen des Netzwerks auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und erzählten von den Hürden, vor denen Frauen vor 30 Jahren noch standen. Gemeinsam diskutierten die Vinissima-Mitglieder aber auch, warum es heute noch einen Verband speziell für Frauen in der Weinbranche braucht.
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30 Jahre Vinissima - Die Weinfachfrauen feierten ihr Jubiläum im Rahmen einer großen digitalen Feier.
30 Jahre Vinissima - Die Weinfachfrauen feierten ihr Jubiläum im Rahmen einer großen digitalen Feier.TnkImages/shutterstock.com
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Vor 30 Jahren gründeten sieben Weinfachfrauen aus Baden Vinissima Frauen & Wein e.V. Das Jubiläum feierte das Netzwerk am 11. Juli wegen der Corona-Pandemie digital, aber dennoch gemeinsam. Zum Auftakt kamen die Gründerinnen Beate Klingenmeier, Beate Wiedemann-Schmidt, Andrea Engler-Waibel, Beate Schindler, Barbara Wanner und Alixe Winter zusammen. In einer Gesprächsrunde, moderiert von der Vinissima-Vorsitzenden Jennifer Henne-Bartz, diskutierten sie viele Fragen der Vinissima Mitglieder und erinnerten an die Anfänge des Vereins. „Als junge Winzerin habe ich erlebt, wie schwierig es war, als Frau bei Veranstaltungen mitzumachen. Damals habe ich mir oft gewünscht, dass es sowas wie die Weinbruderschaften auch für Frauen gibt“, erinnert sich Wiedemann-Schmidt. Einige Zeit später hat sie dann 1991 gemeinsam mit sechs weiteren Weinfachfrauen Vinissima Frauen & Wein e.V. gegründet.

Begonnen hat alles am Kaiserstuhl

Begonnen hat alles in Baden. „Der Kaiserstuhl war der zentrale Punkt“, sagt Beate Klingenmeier. „Wir haben auch nicht daran geglaubt, dass wir jemals darüber hinaus gehen.“ Doch schon kurz nach der Gründung hätten sich Weinfachfrauen aus ganz Deutschland bei ihnen gemeldet, die Teil des Netzwerks sein wollten. Denn die Themen und Weiterbildungsangebote, die Vinissima gesetzt hat, waren für Frauen aus der Branche wichtig. Dazu gehörte neben Fachwissen auch die Selbstbehauptung in der Weinwelt. So wuchs das Netzwerk binnen eines Jahres auf gut 100 Mitglieder, die sich in verschiedenen Regionalgruppen organisierten. Heute hat das Netzwerk über 600 Mitglieder und zwölf Regionalgruppen. Allerdings gab es auf die Gründung nicht nur positive Rückmeldungen. „Viele Männer haben uns damals eher belächelt“, sagt Alixe Winter. Gegenwind habe es aber auch von Frauen gegeben, ergänzt Barbara Wanner: „Auf unsere erste Pressemitteilung hat eine Journalistin der „Stuttgarter Zeitung“ mit einem bösen Verriss reagiert.“ Doch nach und nach haben sich die Weinfachfrauen den Respekt in der Branche erarbeitet. „Dafür brauchte es viel Professionalität und Fachwissen“, sagt Klingenmeier.

Frauen ebnen den Weg

„Von echter Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt.“ In den vergangenen 30 Jahren hat sich in der Weinbranche für Frauen viel getan, darin sind sich die Gründerinnen einig. „30 Jahre Vinissima ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Andrea Engler-Waibel. „Frauen sind heute viel präsenter als früher. Aber es gibt noch viel zu tun, bis wir den gleichen Stellenwert wie die Männer haben. Das gilt allerdings nicht nur für unsere Branche“, ergänzt sie. „Von echter Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt. Beispielsweise bei der Bezahlung“, sagt Barbara Wanner. „Dafür müssen wir heute weiter kämpfen. Jetzt geht es nur weniger um mich, sondern um die Frauen, die nach mir kommen.“ Darum braucht es, auch darin sind sich die Gründerinnen einig, Vinissima weiterhin. Denn der Verein stärkt bis heute den weiblichen Nachwuchs in der Branche und unterstützt Frauen mit Weiterbildungen und einem großen Netzwerk.

Austausch der Vinissima

Nach dem Gespräch mit den Gründerinnen hatten alle Vinissima die Möglichkeit, sich in mehreren digitalen Räumen über verschiedene Themen zu unterhalten – und natürlich, um gemeinsam anzustoßen. Dazu hatten alle Teilnehmerinnen der Veranstaltung sich per Losverfahren gegenseitig einen Schaumwein zugeschickt. „Es ist großartig, dass wir mit unserem digitalen Jubiläumsfest wieder so viele Vinissima erreichen konnten“, sagt Jennifer Henne-Bartz, Vorsitzende des Netzwerks. „Trotzdem freue ich mich wahnsinnig, dass wir im nächsten Jahr ein großes Sommerfest ohne Abstand zu Ehren von 30 Jahren Vinissima feiern werden.“

https://www.vinissima-ev.de

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