Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
VDP-Weine aus Franken

Vorpremiere der Großen Gewächse

Jedes Jahr wird die Vorstellung der Großen Gewächse der Deutschen Prädikatsweingüter (VDP) mit Spannung erwartet. Gabriele Brendel schildert ihren Eindruck von der Vorpremiere der fränkischen Spitzenweine.

von Gabriele Brendel erschienen am 15.09.2025
Auf Herz und Nieren geprüft: Die erstmals präsentierten Großen Gewächse der fränkischen VDP-Weingüter mussten ihre Premiere vor Fachpublikum bestehen. © Gabriele Brendel
Artikel teilen:

60 Spitzengewächse der Sorten Riesling, Silvaner, Weißer Burgunder und Spätburgunder wurden in der Zehntscheune des Juliusspitals in Würzburg präsentiert und verkostet. Frankens Rebsorte Nummer eins – Silvaner – war mit 29 Weinen am Start und zeigte sich von ihrer besten Seite. Highlights der Verkostung waren exemplarisch aus dem Jahrgang 2024 Rothlauf vom Weingut Rudi May, Weingut Reiner Sauer’s Am Lumpen 1655 und der Silvaner Maustal vom Weingut Zehnthof Theo Luckert.

Franken kann aber nicht nur Silvaner. Zur Spitzengruppe der Rieslinge zählten zweifelsohne der 2023er Stein-Berg vom Weingut Juliusspital, ebenfalls Jahrgang 2023 Julius-Echter-Berg vom Weingut Hans Wirsching und der 2024er Hoheleite vom Weingut Paul Weltner.

Die Großen Gewächse (GG) verfügen bekanntlich über ein großes Reifepotenzial. Nach den Statuten des VDP können Weißweine im September des auf die Lese folgenden Jahres auf den Markt kommen, Rotweine verbleiben mindestens zwei Jahre in den Kellern. Viele fränkische Weingüter warten mittlerweile jedoch auch bei den Weißweinen ein Jahr länger oder sogar mehrere Jahre, bis sie ihre Premiumweine in den Verkauf bringen. So präsentierte beispielsweise das Weingut Schloss Sommerhausen in Würzburg zwei Weine aus dem Jahr 2022. Insgesamt gab es 33 Weine vom Jahrgang 2023 und 25 Weine vom Jahrgang 2024 zu verkosten. Die Fürstlich Castell’sche Domäne, die ihre Großen Gewächse fünf Jahre reifen lässt, hatte dieses Mal keinen Wein angestellt.  

Bei den Burgunder-Rebsorten war das Weingut Juliusspital mit seinem 2023er Karthäuser als einziger Ansteller mit einem Weißen Burgunder vertreten. Der Wein präsentiert sich aktuell schon sehr schön, sollte aber noch etwas Zeit zum Reifen erhalten. Die 2023er Spätburgunder des Weinguts Rudolf Fürst – Centgrafenberg, Hundsrück und Schlossberg – überzeugten bei der Verkostung. Außerdem fiel der 2023er Maustal vom Weingut Zehnthof Theo Luckert positiv auf. Er punktete mit Frucht und Dichte. 

Viel Licht und wenig Schatten

Fazit: Es gab viel Licht und wenig Schatten bei der Verkostung. Wenngleich das Weinjahr 2024 in vielen Regionen Frankens nicht ganz einfach war, präsentierten sich die angestellten Großen Gewächse insgesamt hervorragend. Einige Weine brauchen noch etwas Zeit, lassen aber Großes erahnen. Sie sind zum Teil fordernd, aber auch sehr spannungsreich mit animierender Säure und vielversprechendem Potenzial.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren