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Schere wird größer

In wenig guter Erinnerung ist den Weingärtner: innen das Jahr 2021. Der feuchte Sommer führte zu endlosen Arbeitstagen und zu einem überdurchschnittlich hohen Einsatz von Betriebsmitteln.
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Hermann Hohl, Präsident Weinbauverband Württemberg
Hermann Hohl, Präsident Weinbauverband Württembergprivat
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Hinzu kamen örtlich Frost und Hagel, der Befall der Anlagen durch die Kirschessigfliege, sowie die Sorge vor der Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften. Trotz oder gerade wegen der Bemühungen konnte letztendlich Lesegut von hoher Qualität geerntet werden. Leider machen sich alle Anstrengungen des Jahrgangs 2021 offensichtlich nicht im Geldbeutel der Kollegen bemerkbar. Bereits vor der Ukraine-Krise lagen die Preissteigerungen von Wein unterhalb der allgemeinen Inflation, gleichzeitig die Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel deutlich darüber. Derzeit steigen die Verbraucherpreise für Lebensmittel, einzig der Liter Wein weicht von den aktuellen Entwicklungen ab. In der Folge wird die Differenz zwischen Aufwendungen und Erlösen der Betriebe größer. Neben dem allgemeinen Strukturwandel müssen wir mittlerweile von einem Strukturbruch im Weinbau ausgehen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb insbesondere die Handelsriesen mit ihrer Preispolitik und der gleichzeitigen Werbung für regionale Erzeugnisse die Branche offensichtlich in das offene Messer laufen lassen. Niedrige Preise im Lebensmitteleinzelhandel und Discount erschweren selbstredend auch den direktvertreibenden Erzeugern die notwendige Anpassung der Literpreise. Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Themen kursieren derzeit bereits erste Meldungen zu Problemen mit der Verfügbarkeit von unter anderem Pflanzenschutzmitteln. Bitte berücksichtigen Sie die aktuellen Lieferengpässe von Betriebsmitteln in Ihren Planungen.
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