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Brunner startet Pilotanlage für Bewässerung von Weinbergen

Eine bayerisch-israelische Pilotanlage für die dezentrale Bewässerung von Weinbergen hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Dienstag im Landkreis Würzburg in Betrieb genommen. „Die Anlage soll zeigen, wie man selbst an wasserfernen Standorten und in Steillagen eine automatische Tröpfchen-Bewässerung punktgenau und ressourcensparend einsetzen kann“, sagte der Minister beim Start des Projekts in der Traditionsweinlage „Thüngersheimer Scharlachberg“.

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Vor allem der Klimawandel sorge in Nordbayern für immer extremere Trockenphasen und steigenden Bewässerungsbedarf im Weinbau, erklärt der Minister. Allerdings fehlt es laut Brunner in den fränkischen Weinbergen bislang an der notwendigen Infrastruktur für eine an die örtlichen Verhältnisse angepasste Wasserversorgung. Hier soll die neue Anlage für Abhilfe sorgen, bei der besonderes Augenmerk auf eine optimale Einpassung ins Landschaftsbild gelegt wurde. „Die Wasserspeicher der Anlage sollen keinesfalls die alte, landschaftsprägende und teils denkmalgeschützte Kulturlandschaft beeinträchtigen“, sagte Brunner.

Die Pilotanlage am Scharlachberg wurde von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) gemeinsam mit dem israelischen Hersteller für Bewässerungssysteme Netafim geplant und umgesetzt. Der dezentrale Wasserspeicher mit Bewässerungssteuerung fasst 250 Kubikmeter und wird über eine 800 Meter lange Zuleitung mit Brunnenwasser aus dem nahegelegenen Versuchsbetrieb der LWG befüllt. Dabei wird das Wasser 100 Höhenmeter nach oben gepumpt. Die drei Meter hohe Außenwand der Zisterne wird von einem begrünten Erdwall optisch ins Landschaftsbild eingebunden und ist zum Schutz vor Algenwachstum verschlossen. Mit rund 8 000 Euro pro Hektar ist die Technik viel günstiger als bisherige Lösungen.
 

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