Frankens Jungwinzer sind Spitze
Frankens Winzernachwuchs ist deutschlandweit Spitze. In Berlin kürte die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) Johannes Zang vom Weingut Otmar Zang aus Sommerach (Lkr. Kitzingen) zum „Jungwinzer des Jahres“. „Vizemeister“ wurde Markus Schmachtenberger vom Weingut Berthold Schmachtenberger aus Randersacker (Lkr. Würzburg). Den dritten Platz belegte Johannes Thörle vom Winzerhof Thörle aus Saulheim (Rheinhessen).
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Zum siebten Mal hatte die DLG diesen Wettbewerb ausgeschrieben. Junge Talente aus allen Anbauregionen bewarben sich um den Nachwuchspreis der deutschen Weinwirtschaft. Eine Fachjury wählte aus den besten deutschen Weintalenten die Sieger aus, die dann in Berlin feierlich ausgezeichnet wurden.
Vor einer Experten-Jury musste der Winzernachwuchs sein Können und Fachwissen in den Bereichen Oenologie, Wein-Sensorik und Weinwirtschaft in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Für die Endrunde hatten sich die Jungwinzer zuvor über einen Online-Test qualifiziert, der nicht nur Fachkenntnis, sondern auch ein Gefühl für die Branchenthemen der nächsten Jahre erforderte. Die zehn Kandidaten mit dem besten Ergebnis wurden Mitte September nach Frankfurt am Main eingeladen, wo von einer Fachjury die drei Erstplatzierten ermittelt wurden.
Beeindruckt war die Jury vom hohen Fachwissen und weinbaulichen Know-how der Finalteilnehmer, und ein besonderes Lob gab es von ihr für die Sieger: „Die im Rahmen des Wettbewerbs gezeigten Leistungen belegen, dass die deutsche Weinwirtschaft über einen hervorragend ausgebildeten Nachwuchs verfügt. Die Preisträger sind herausragende Talente und Vorbilder einer innovativen und zukunftsstarken deutschen Weinwirtschaft."
PRESSEMITTEILUNG
Fränkischer Weinbauverband e. V., Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH Haus des Frankenweins, Hertzstraße 12, 97076 Würzburg
Telefon: 0931 / 3 90 11-12, Fax: 0931-3 90 11-55
E-Mail: mk@haus-des-frankenweins.de, www.frankenwein-aktuell.de 25. Oktober 2012
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Weinbaupräsident Artur Steinmann freut sich sehr über den fränkischen
Doppelsieg: „Das ist ja eine ganz fantastische Leistung. Bereits zum dritten
Mal in Folge stellt jetzt unser Anbaugebiet den DLG-Jungwinzer des
Jahres. Darauf bin ich richtig stolz. Das ist ein tolles Signal für die Zukunft.
Wenn man ein Premiumanbaugebiet sein will, braucht man genau diese
Leute!“ Im vergangenen Jahr hatte Daniel Sauer aus Escherndorf (Lkr.
Kitzingen) den Titel errungen, im Jahr zuvor Ilonka Scheuring aus
Margetshöchheim (Lkr. Würzburg).
Die fränkischen Gewinner:
Johannes Zang (Jahrgang 1984) vom Weingut Otmar Zang aus
Sommerach absolvierte eine Winzerlehre im Bio-Weingut Roth in
Wiesenbronn/Steigerwald in Franken. Die anschließende Ausbildung zum
Weinbautechniker in Veitshöchheim schloss er im Jahr 2007 ab. Praktika
führten ihn in das Weingut Dr. Wehrheim in der Pfalz, in die Kellerei
Tramin/Südtirol, das Weingut Fürst in Bürgstadt und zu White Haven in
Blenheim/Neuseeland. Während seiner Ausbildungszeit arbeitete er im
elterlichen Weingut in Sommerach mit. Seit 2008 ist er vollständig in den
Betrieb integriert und für die Bereiche Kellerwirtschaft und Weinberge
zuständig. Neue Ideen bringt er ein bei der Außendarstellung des
Weingutes und der Flaschenausstattung. Die Weiterentwicklung der
Weinqualität ist selbstverständlich immer ein aktuelles Thema.
„Wein belebt das Gespräch. Mich begeistert der Kontakt mit vielen
interessanten Menschen, die guten Wein schätzen. Das gibt mir Ansporn,
besser zu werden und mich weiter zu entwickeln. Bei uns in Franken spielt
natürlich der Silvaner die Hauptrolle. Unter dem Label „J 40“ (40 Jahre alte
Silvaner-Reben) habe ich den Wunsch nach einem eigenen Wein realisiert.
Der sehr schonende Ausbau auf der Hefe ergibt einen eleganten und
ausdrucksstarken Silvaner mit Potenzial. Ein weiteres Steckenpferd ist die
trocken ausgebaute Scheurebe“, erklärt Johannes Zang seine Wein-
Philosophie.
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Markus Schmachtenberger (Jahrgang 1980) vom Weingut Berthold Schmachtenberger aus Randersacker (Franken) wurde Zweiter im DLG-Jungwinzer-Wettbewerb. Nach seiner Ausbildung zum Winzer und Weinküfer an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim (LWG) bildete sich Markus Schmachtenberger weiter zum Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft und absolvierte ein Praktikum im österreichischen Weingut Monika Strehn. Seit dem Jahr 2006 ist er Betriebsleiter für Weinbau und Kellerwirtschaft im elterlichen Weingut in Randersacker. Zudem betätigt er sich als Marktgemeinderat und Sachverständiger für Weinbau an der LWG Veitshöchheim.
„Wein ist eines der ältesten Kulturprodukte. Er hält uns Winzern einen Spiegel vor, denn die Einflüsse von Boden, Klima, Terroir und die Persönlichkeit des Winzers spiegeln sich in den eigenen Weinen wider. In keinem anderen Beruf kann man die Entstehung und Vollendung eines Produktes so hautnah erleben. Bereits als kleiner Junge war ich mit meinen Eltern in den Weinbergen und im Keller. Seit ich das elterliche Weingut leite, hat sich vieles verändert: So wurde in eine neue Verarbeitungslinie zur schonenden Traubenannahme und in den Steillagenweinbau investiert und eine neue Vinothek gebaut“, beschreibt Markus Schmachtenberger seinen Traumberuf.
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