Bilanzpressekonferenz der Weingärtner-Zentralgenossenschaft Möglingen (WZG)
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Im insgesamt angespannten Markt haben sich die deutschen Weine im Gegensatz zur internationalen Konkurrenz besser durchsetzen können, erklärte Dieter Weidmann, Vorsitzender der WZG in Möglingen bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz des Hauses.
Der Durchschnittspreis für Wein im Lebensmitteleinzelhandel konnte im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 noch einmal um 9 Cent je 0,75-Liter-Flasche auf 2,13 Euro gesteigert werden. Deutscher Wein ging im Schnitt für 2,28 Euro über die Ladentheke und Württemberger Wein erzielte im Schnitt sogar 3,01 Euro je 0,75-Liter-Flasche. Über 63 Prozent dieser Weine konnten für 2 bis 2,99 Euro und immerhin fast 31 Prozent im Segment 3 bis 4,99 Euro verkauft werden. Das sind im deutschen Vergleich recht ordentliche Werte, freute sich Weidmann. Der Absatz im Kerngebiet der WZG ging allerdings zurück, während die Konsumenten im Norden, Osten und der Mitte Deutschlands vermehrt nach Württemberger Tropfen griffen.
Wegen der wiederholt schwachen Ernten der vergangenen Jahre musste die WZG das Kontraktgeschäft zurückfahren und verzeichnete daher im Eigenabsatz im Flaschenweingeschäft ein Minus von 3,1 Prozent. Die Absatzmenge für die Primärgenossenschaften konnte hingegen um 1,6 Prozent gesteigert werden.
Im nationalen Rebsortensortiment konnte die WZG 90.000 0,75-Liter-Flaschen Zuwachs auf 4,4 Millionen (Mio.) Flaschen verzeichnen. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Weidmann erneut mit einem Zuwachs im einstelligen Prozentbereich. Trotzdem bleibt das Liter-Flaschen-Segment mit rund 60 Prozent des Absatzes Hauptumsatzträger.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz auf 86,31 Mio. Euro (2012: 86,03 Mio. Euro) leicht erhöht werden. Grund hierfür waren leicht gestiegene Durchschnittserlöse. Im WZG-Eigengeschäft ging der Umsatz um 1,3 Prozent zurück, während für die Primärgenossenschaften ein Umsatzplus von 2,8 Prozent erwirtschaftet werden konnte.
Um die WZG für die Zukunft zu rüsten, wird derzeit eine neue Abfüllanlage mit größerer Kapazität installiert, die die beiden alten Anlagen ersetzen soll. Die Investitionen hierfür betragen rund 3,9 Mio. Euro.
Weingärtner Servicegesellschaft (WSG)
Der Umsatz der WSG betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr zwölf Millionen Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 9,8 Prozent. Dabei ging die Spültätigkeit mit 31,7 Mio. Flaschen um 12,8 Prozent zurück. Solange das Mehrwegsystem existiert wird die WSG weiterhin diese Dienstleistung anbieten, so Weidmann. Danach wird man sich auf die verbleibenden Geschäftsfelder wie EDV und Glashandel konzentrieren.
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