Rebschutz-Kurzmeldung aus Heilbronn
Der 2015er Jahrgang hält nach wie vor Überraschungen bereit. So hat nun Ende August, wie beispielhaft auf den Wetterdaten der Station Grantschen gekennzeichnet ist, die extreme Hitze von +/- 35° C an vornehmlich sonnenexponierten Rieslingtrauben nochmals nennenswert Sonnenbrand verursacht. Die Hoffnung ist groß, dass bei weiterhin trockener Witterungsphase die „verkochten“ Beerchen und Traubenteile eintrocknen und damit verschont bleiben von Fäulnis und Botrytis.
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Der Unterschied zu Sonnenbrandschäden in früheren Stadien ist allerdings, dass momentan bereits Süße in den Beerchen eingelagert ist und es dadurch bei längeren Nässephasen und entsprechender Wärme zu Fäulnis führen könnte. Es scheint nur der Riesling betroffen zu sein. Vermutlich war die Reifeentwicklung an den betroffenen Traubenteilen erst so weit fortgeschritten, dass die extreme Spätsommerhitze in diesem Stadium noch zu dem Schaden führen konnte.
Wichtig ist zu wissen, dass die jetzt entstandenen Verbräunungen nichts mit „normaler“ Fäulnis zu tun haben. In wenigen Fällen wurde bei sehr kompakten Rieslingtrauben allerdings auch schon mal durch Beerenabdrücken von innen heraus ein Fäulnisherd festgestellt. Dies ist bisher aber noch die Ausnahme.
Glücklicherweise haben die nahezu 40° C vom 7. August nur zu gerade noch akzeptablen Sonnenbrandschäden vornehmlich bei der Sorte Trollinger geführt. Angesichts dieser Sahara-Hitze in diesem Sommer sind insgesamt gesehen die Sonnenbrandschäden aber noch im vertretbaren Bereich!
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