Knappe Sache – Fellbacher lesen Eiswein
Am Montag, 18. Januar, um 8 Uhr war es nach einem langen Morgen der Ungewissheit bei den Fellbacher Weingärtnern endlich soweit und die 35 Männer und Frauen konnten rund um Thomas Seibold (Vorstandsvorsitzender) die gefrorenen Riesling- und Spätburgundertrauben lesen. Ursprünglich war der Termin bereits um 6.30 Uhr angesetzt.
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Der Wetterdienst ermutigte am Sonntag die Verantwortlichen, dass die Temperaturen unter -10 Grad liegen würden. Doch die eigene Wetterstation sagte gegen 5.30 Uhr etwas anderes und so wurde der Startschuss kurzfristig abgesagt. Thomas Seibold konnte und wollte nicht länger zwischen dem Frühstückstisch und dem Thermometer wandern und fuhr kurzer Hand auf den Kappelberg um sich selber ein Bild zu machen. Dort fiel das Thermometer stetig und um 07.15 Uhr wurden die Helfer kontaktiert um bei dann -11 Grad die jeweils 10ar Riesling und Spätburgunder zu ernten. „Dass innerhalb von 1,5 Stunden unseren Helfern ab- und zugesagt werden kann, ist durch unsere kleine Betriebsstruktur zum Glück möglich. Anderenfalls hätten wir mit dem 2015er Jahrgang eventuell Pech gehabt und keine zwei Eisweine lesen können.“, so Thomas Seibold am Montag Vormittag. „Doch zum Glück hat alles so schnell und gut funktioniert und wir konnten die Weine mit 177° Oechsle nach Hause bringen.“ Die Qualitäten der Trauben seien durch den heißen und trockenen Sommer hervorragen. Ob es ein ebenso erfolgreicher Jahrgang, wie der aktuelle 2012er Goldberg Spätburgunder Weißherbst Eiswein wird, der den Deutschen Rotweinpreis 2015 gewonnen hat, ist noch abzuwarten.
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