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Vorschau Intervitis: Die wichtigsten Neuheiten in der Kellereitechnik

Neue Filtrationsverfahren und innovative Verpackungsformen ziehen in die Kellereitechnik ein. Zu sehen ist das ganze Spektrum an Lösungen auf der Intervitis Interfructa Hortitechnica vom 27. bis 30. November 2016 in Stuttgart. Mit 600 internationalen Ausstellern und rund 36.000 Besuchern aus dem In- und Ausland fördert die Messe den Austausch und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, um Weinerzeuger für aktuelle und künftige Herausforderungen zu rüsten.
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Filtrationsverfahren fürs Alkoholmanagement zugelassen
Weinliebhaber spüren die Folgen des Klimawandels am Gaumen: „Ihr Lieblingsgetränk enthält immer häufiger viel Alkohol, aber wenig Säure“, sagt Prof. Monika Christmann, Leiterin des Instituts für Önologie an der Hochschule Geisenheim und Präsidentin der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV). Kellermeister wirken dem seit einiger Zeit durch Alkoholmanagement entgegen, indem sie Zucker aus dem Most filtrieren oder dem Wein Alkohol entziehen. „Es gibt hierfür relativ neue Verfahren, etwa den Einsatz von Membranverfahren, die seit gut einem Jahr zugelassen sind – sie sind in der Branche aber noch kaum bekannt“, sagt Christmann. Das Prinzip: Der Most wird nacheinander durch zwei Membranen mit unterschiedlich großen Poren filtriert. Auf diese Weise lässt sich ihm gezielt Zucker entziehen. Dieser kann im Anschluss dem Most wieder teilweise hinzugegeben werden, bis der gewünschte Gehalt erreicht ist.


Ungewünschte Geschmacksnoten gezielt entfernen
Neben zu hohen Anteilen an Alkohol gibt es weitere unerwünschte Inhaltsstoffe im Wein – darunter die Verbindungen wie Trichloranisol und Tribromanisol, die für die bei Weintrinkern unbeliebte Korknote verantwortlich sind. Sie stammen anders als oft vermutet nicht nur aus dem Kork an sich. „Die durch diese Stoffe verursachte Geschmacksnote kann aus der Luft von schlecht belüfteten Kellern stammen, da Verschlüsse und Behandlungsmittel dies bei der Lagerung annehmen und später an den Wein abgeben können“, sagt Christmann. Mittlerweile wurden Filterschichten entwickelt, mit denen sich diese Inhaltsstoffe selektiv entfernen lassen. Der Einsatz ist laut Christmann aber noch nicht zugelassen.

Alternative Verpackungen sind im Kommen
Zusätzlich zur klassischen Glasfasche setzen sich nun auch andere Verpackungen für Wein durch. Schon länger verbreitet ist die „Bag-in-Box“ (BIB), ein in einem Karton eingeschlossener Folienbeutel. BIB-Hersteller experimentieren Christmann zufolge derzeit mit neuen Beutel-Materialien und Gebindegrößen. Außerdem wird Wein nun auch in PET-Flaschen abgefüllt. „Unter anderem bei Fluglinien ist die PET-Flasche im Test. Die Gewichtseinsparung im Vergleich zur Glasflasche spielt dort eine große Rolle“, sagt Monika Christmann.

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