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Jahrgang 2016 in Franken

Im August eine treffende Prognose über den kommenden Weinjahrgang abzugeben, wäre schlicht Kaffeesatzleserei. So lautet die Meinung eines namhaften Weinexperten im fränkischen Weinland. Was wir aber heute sicher sagen können: bisher hat das Jahr 2016 die fränkischen Winzer mit all ihrem Können und ihrer Erfahrung wirklich herausgefordert.

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Alle Facetten der Natur
Der April bestätigte den bekannten Reim und machte, was er wollte. Regional kam er mit Frost übers Land, was in einigen Bereichen für Aufregung sorgte. Der Mai überraschte dann mit wenigen, eng begrenzten Unwettern und zeichnete bei den betroffenen Winzern Sorgenfalten auf die Stirn. Dann endlich stellte sich der sehnlichst erwartete Sommer ein, der sich in seinem Verlauf durchaus abwechslungsreich zeigt. Ein Aprilsommer – könnte man auch sagen, denn Regen und Sonne wechselten sich bisher in kurzen Abständen immer wieder munter ab. Getrieben von den für das Wachstum der Reben optimalen Temperaturen, der mitunter tropischen Schwüle und bester Wasserversorgung, gestaltete sich die Blüte, sowie das Reben- und Traubenwachstum erwartungsgemäß gut. Den Winzern allerdings verlangte das außergewöhnliche Wetter bisher Höchstleistungen ab, denn sie mussten in diesem Jahr mehr denn je für eine optimale Belichtung und Belüftung der Rebanlagen und einen optimalen Pflanzenschutz sorgen.


Alles, was das Winzerherz erfreut
Das fränkische Weinland hatte insgesamt eine gute Niederschlagsverteilung, so dass, ganz im Gegensatz zu 2015, eine optimale Wasserversorgung garantiert ist. Der Blüteverlauf war optimal und führte zu gutem Gescheinsansatz und in logischer Folge zu aktuell positiven Ernteprognosen. Was den Stand der Vegetation angeht, so liegen die fränkischen Weinberge in ihrer Entwicklung voll im langjährigen Mittel. Durch die guten Rahmenbedingungen – ausreichend Wärme und Wasser - wird die Reife zeitnah beginnen und aus heutiger Sicht zügig fortschreiten.


Alles, was es jetzt noch braucht
Die Winzer wünschen sich einen typischen August mit gemäßigt-warmen Temperaturen und wenig Niederschlag. Damit kann eine ideale Reifung der Trauben von statten gehen, die bei den frühreifen Sorten bis etwa zum Beginn des letzten Septemberdrittels und bei den spätreiferen Sorten bis in den Oktober dauert. So können die Trauben ihr jeweils typisches Aroma optimal ausbilden. Für belastbare Aussagen zu den erwarteten Erträgen und Qualitäten ist es schlicht noch zu früh. Wer trotzdem im Kaffeesatz lesen mag, könnte dort vielleicht – regional stark schwankend - eine etwas unterdurchschnittliche Ertragserwartung finden.


Aber für eine Einschätzung der zu erwartenden Qualitäten ist selbst der Kaffeesatz noch ohne Wissen.
Sicher ist heute nur: die Lese wird kommen und die fränkischen Winzer werden ab Ende des Jahres wieder beste Weine mit Charakter in den Bocksbeutel füllen.

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