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DBU-Umweltkommunikationsprojekt

Ein Leuchtturmbeispiel im Weinbau

Energieeffizienz ist angewandter Klimaschutz. Auch die Landwirtschaft kann durch Steigerung der Energieeffizienz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies wurde am 6. April 2017 auf dem Weingut Jung & Knobloch in Albig auf eindrucksvolle Weise gezeigt.

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Das Weingut Jung & Knobloch ist ein Leuchtturmbetrieb im Umweltkommunikationsprojekt „Klimaschutz durch Steigerung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft“, welches fachlich und finanziell unterstützt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Anlässlich der Präsentation des Leuchtturmbetriebes lobte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann: „Regenerativ erzeugter Energie gehört die Zukunft! Das Weingut Jung & Knobloch zeigt vorbildlich, dass sich Energieeffizienz und Landwirtschaft nicht ausschließen. Die Herangehensweise der Leuchtturmbetriebe bewusst machen und in die Fläche bringen – das ist eine lohnenswerte Herausforderung, der sich das Unternehmen stellt.“ 


Der Weinbaubetrieb aus Rheinland-Pfalz machte den Auftakt zur Präsentation einer Reihe von bundesweit 18 Leuchtturmbetrieben. Im Rahmen des Projektes werden in diesen Betrieben Energieeffizienzberatungen durchgeführt und die Ergebnisse der Fachwelt und der Öffentlichkeit vorgestellt. In den kommenden Monaten werden in weiteren acht Bundesländern Leuchtturmbetriebe mit unterschiedlichen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen vorgestellt.


Das Weingut Jung & Knobloch verfügt über ein energieeffizientes Wohnhaus, in welchem Energie über erneuerbare Energieträger wie Solarthermie und Photovoltaik erzeugt wird. Im Betrieb installierte Tobias Jung, Weingut-Inhaber und Weinbauingenieur, ein spezielles Wärmekonzept mit Energierückgewinnung für die Weingärung. Außerdem wurden sämtliche Betriebs- und Wohnräume auf LED-Beleuchtung umgestellt. In der Auftaktveranstaltung der Leuchtturmveranstaltungen stand Jung offen Rede und Antwort, berichtete über seine Erfahrungen bei der Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen. Damit wurde am praktischen Beispiel ein wichtiges im Projekt verfolgtes Ziel erreicht: „Bewusstsein für Energieeffizienzpotentiale in den Köpfen landwirtschaftlicher Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter“ zu schaffen. 


Das Vor-Augen-Führen von oftmals verborgenen Potenzialen in den Leuchtturmbetrieben erleichtert es Landwirten /-innen zu erkennen, welche Reserven auch in ihren eigenen Betrieben schlummern. Faktisch hinterlegt wurden die Ausführungen von Jung durch einen Beitrag von Bernhard Degünther, Weinbauberater am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Oppenheim. Degünther stellte die Messergebnisse zum Stromverbrauch im Betrieb vor. Thematisch passend präsentierte Dennis Rodler vom Energieeffizienznetzwerk für den regionalen Weinbau im Anschluss „Klimawein 2017 - Energiekosten runter – Klimaschutz hoch!“.


In der abschließenden Betriebsführung auf dem Weingut Jung & Knobloch konnten die vorgestellten Energieeinsparmaßnahmen vor Ort besichtigt und Fragen direkt beantwortet werden. 

In den kommenden Monaten können interessierte Landwirte/-innen im ganzen Bundesgebiet, in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachen und Schleswig-Holstein auf Leuchtturmbetrieben bereits praktisch umgesetzte oder geplante Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz vor Ort im Rahmen von Leuchtturmveranstaltungen kennen lernen. In Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird eine gemeinsame Veranstaltung stattfinden. Je nach landwirtschaftlichem Schwerpunkt in dem jeweiligen Bundesland werden Energieeinsparpotenziale in den Produktionsbereichen Milchviehhaltung, Schweinehaltung, Geflügelmast, Weinbau oder Pferdehaltung vorgestellt.


Die nächste Leuchtturmveranstaltung findet am 30. Mai 2017 im baden-württembergischen
Münsingen auf einem Betrieb mit Pferdehaltung statt.

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