Klein, aber oho!
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Bei einer Ertragsrebfläche von insgesamt 26.600 ha entspräche dies einer baden-württembergischen Weinmosternte von 2,01 Millionen (Mill.) hl (896.000 hl Weiß- und 1,12 Mill. hl Rotmost), wovon voraussichtlich 1,17 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden (690.000 hl Weißmost und 478.000 hl Rotmost) sowie 847.000 hl auf das Anbaugebiet Württemberg (206.000 hl Weißmost und 641.000 hl Rotmost) entfallen. Im langjährigen Mittel 2007/2016 wurden in Baden 1,24 Mill. hl (725.000 hl Weißmost und 513.000 hl Rotmost) und in Württemberg 1,06 Mill. hl (248.000 hl Weißmost und 817.000 hl Rotmost) geherbstet. Die diesjährige Weinmosternte liegt also in Baden um knapp 6 %, in Württemberg sogar um ein Fünftel unter dem jeweiligen Vergleichswert.
Jahrgang vom Frost geprägt
Das Weinjahr 2017 war landesweit durch die Mitte April aus Nordrussland einströmende Kaltluft mit Tiefsttemperaturen von bis zu -7°C geprägt. Von den Frostschäden waren nahezu alle Lagen, auch vermeintlich frostfreie, betroffen. Die Ernte konnte bei stabiler Witterung weitgehend entspannt eingebracht werden, stellte aber hohe Ansprüche an die Lesekräfte. Denn durch die zweite Traubengeneration, die nach dem Frost gewachsen war, musste die Lese selektiv in mehreren Durchgängen erfolgen.
83 Prozent für Prädikatswein geeignet
Nach den gesetzlichen Regelungen könnten aufgrund der erzielten Ausgangsmostgewichte in Württemberg 629.000 hl oder 74 % der anfallenden Weinmostmenge als Prädikatsweine (Kabinett, Spätlese, Auslese und dergleichen) und die restlichen Erntemengen (217.000 hl oder 26 %) als Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A.) ausgebaut werden. In Baden wären 83 % (970.000 hl) der Mosternte zur Herstellung von Prädikatsweinen und die übrige Erntemenge (198.000 hl) für die Erzeugung von Q. b. A.-Weinen geeignet. Traditionell werden jedoch mehr Q. b. A.-Weine mit herausragenden Qualitätseigenschaften und damit weniger Prädikatsweine hergestellt und vermarktet werden, da zahlreiche Winzer- (und Weingärtner-) genossenschaften bereits vor der Lese ihre Qualitätsanforderungen durch Heraufsetzen der Mindestmostgewichte erhöht haben.
Die Ergebnisse der endgültigen Weinmostschätzung 2017 (Stand November 2017) entnehmen Sie bitte der angehängten Datei.
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