Von Start weg Nummer vier
Zuwachs in Sachsen: Die neu gegründete Weinbaugesellschaft Meißen hat alle angestrebten Kauf- und Pachtverträge unterschrieben und ihren Betrieb offiziell gestartet. Das teilte der geschäftsführende Gesellschafter Sven Scharr in einer Presseinformation mit. Das Unternehmen lege den Fokus auf die Produktion von Trauben sowie von Fass- und Flaschenweinen. Die genaue Zusammensetzung der Sortiments werde abhängig von der Nachfrage entschieden, hieß es weiter. Mit rund 35 Hektar Fläche ist sie damit nach der Winzergenossenschaft, dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth und dem Privatweingut Schloss Proschwitz vom Start weg der viertgrößte Weinbaubetrieb im Anbaugebiet Sachsen.
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„Im Detail erwarb die Weinbaugesellschaft Meißen die Kellereigebäude in Zadel vom Weingut Schloss Proschwitz und Rebflächen vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth mit einer Größe von circa 11,5 Hektar", so Scharr. Des Weiteren pachtet das Unternehmen ungefähr 18 Hektar Rebflächen vom Weingut Schloss Proschwitz sowie rund sechs Hektar von Weinbergen der Winzerfamilie Zieger aus Meißen. Wackerbarth und Proschwitz hatten die Abgabe beziehungsweise Verpachtung der Flächen bereits weitestgehend bestätigt.
Anfang des Jahres wurde die Weinbaugesellschaft Meißen GmbH & Co. KG zu je einem Drittel durch Andreas Silbersack, Hans Albrecht Zieger und Sven Scharr als Privatpersonen und als gleichberechtigte Anteilseigner gegründet. Firmensitz ist Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt), die Betriebsstätte aber befindet sich in Meißen. Mitgesellschafter Hans Albrecht Zieger ist Geschäftsführer der Winzervereinigung Freyburg an der Unstrut, der Genossenschaft der Saale-Unstrut-Winzer, und gilt in der mitteldeutschen Weinbranche als anerkannter Fachmann.
Seine Familie im sächsischen Meißen produziert schon lange Trauben. Der neue Betrieb hatte seit Jahresanfang für Spekulationen und Verunsicherung in der sächsischen Winzerschaft gesorgt. Etablierte Betriebe befürchten einen Preisverfall, sollte die neue Weinbaugesellschaft ihren Schwerpunkt auf Fassweine zu legen, die später als Linien im Lebensmitteleinzelhandel angeboten werden könnten.
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