Erste Kirschessigfliegen nachgewiesen
Erste Exemplare der bei Obst- und Weinbauern gefürchteten Kirschessigfliege sind in Fallen im sächsischen Elbland nachgewiesen worden. Trotzdem sieht das zuständige Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie noch keinen Handlungsbedarf. Es seien nur einzelne Exemplare in gezielt aufgehängten Fallen in Radebeul, Meißen und Dresden-Pillnitz entdeckt worden. Auf Weinbeeren selbst wurden noch keine Schadinsekten festgestellt. Vorbeugende Behandlungen gegen Kirschessigfliegen seien wirkungslos, schreibt das Amt im aktuellen Pflanzenschutz-Warndienst für die sächsischen Winzer.
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In einer Sauerkirschprobe einer bereits abgeernteten Anlage in Dresden-Pillnitz wurde eine Larve der Kirschessigfliege gefunden. Alle übrigen Fruchtproben aus Erwerbsanlagen mit Sauerkirschen, Pflaumen, Johannisbeeren, Him- und Brombeeren sowie Aronia waren demnach befallsfrei. In einer Fruchtprobe von Steinweichsel – einer Wildkirschenart - wurden zwei Larven gefunden. Von diesen Früchten und wilden Brombeeren könnte die Drosophila suzukii auf die Weinberge zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz einwandern. Es sind die ersten Funde des aus Asien eingewanderten Schädlings in diesem Jahr in Sachsen.
In den vergangenen Jahren hat der Schädling sächsischen Weinbauern zunehmend Probleme bereitet. Das Amt verweist auf eine 120-Tage-Zulassung für Karate Zeon gegen Drosophila-Arten in Weinreben. Allerdings mahnt das Amt mit Verweis auf den Hersteller zur zurückhaltenden Anwendung, da beispielsweise auch nützliche Raubmilben geschädigt werden.
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