Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Weinlese in Baden

Ordentliche Mengen und hervorragende Qualitäten

Nach dem Rekordsommer 2018 können sich die Winzer in Baden freuen. Die diesjährige genossenschaftliche Lesemenge liegt etwa 10 Prozent über der üblichen Normalernte.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Die Genossenschaften in Baden freuen sich über das Lesegut 2018, das sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr zufriedenstellend ist.
Die Genossenschaften in Baden freuen sich über das Lesegut 2018, das sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr zufriedenstellend ist. Winzergenossenschaft Wolfenweiler eG
Artikel teilen:

Nach derzeitigen Schätzungen dürfte die Erntemenge der 74 Winzergenossenschaften (WG) in Baden dieses Jahr bei etwa 100 Millionen Litern liegen. Im schwachen Vorjahr haben die badischen Winzergenossenschaften 72,4 Millionen Liter in die Keller eingebracht. Der Ertrag 2018 könnte bei rund 100 Hektoliter je Hektar Rebfläche liegen (2017: 70,7).

Die guten Erträge sind den optimalen Witterungsbedingungen in Frühjahr und während der Blüte zuzuschreiben. Was die Mostgewichte angeht, haben die sommerlichen Bedingungen während der letzten Wochen nochmals wie ein Turbo gewirkt: Müller-Thurgau über 80 Grad Oechsle, Weißburgunder und Grauburgunder zwischen 90 und 100 Grad Oechsle. Die Spätburgunder liegen zumeist im dreistelligen Bereich. Die Hauptlese der Burgundersorten in Baden läuft vielerorts noch oder befindet sich sogar schon in der Endphase.

Extrem frühe Lese nach außergewöhnlichem Hitzesommer  

Die Lese in Baden hat in diesem Jahr rekordverdächtig früh begonnen – etwa drei Wochen früher als üblich und bei sehr warmen Temperaturen. Bereits Ende August wurden erste Frühsorten gelesen, noch im September dürfte die Lese zum größten Teil abgeschlossen sein. Das Vegetationsjahr erwies sich als außergewöhnlich: Nach frostigen Temperaturen im Februar und März hat der Austrieb der Reben zu einem normalen Zeitpunkt Ende April begonnen. Praktisch von April bis in den Herbst hinein herrschten dann hochsommerliche Temperaturen bei extremer Trockenheit.

Bereits die Blüte lag etwa zwei Wochen vor dem langjährigen Durchschnitt und verlief bei sehr gutem Wetter optimal. Die enorm vielen Sonnenstunden taten ihr Übriges für eine hervorragende Qualität. „Die Trauben befinden sich in einem hervorragenden Gesundheitszustand“, berichtet Ute Bader, Fachberaterin Wein und stellvertretende Bereichsleiterin Beratung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften beim BWGV. „Die Reben haben die Trockenheit in den Sommermonaten in vielen Fällen gut gemeistert und blieben ausreichend vital“, so Bader weiter. Lediglich Junganlagen, die noch nicht in tiefen Bodenschichten wurzeln, zeigten Trockenschäden.

Die Expertin rechnet mit einem sehr guten Jahrgang 2018 in Baden. „Die Qualitäten und Mengen sind außergewöhnlich gut“, berichtet Bader. „Wir können vor allem einen hervorragenden Rotweinjahrgang erwarten.“ Örtlich kam es zu vereinzelten Hagelereignissen, die lokal zum Teil sehr große Schäden verursachten, sich jedoch kaum auf die Gesamtmengen in Baden auswirkten.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren