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Sommertour mit dem Bezirkstagspräsidenten

Winzernachwuchs ist startbereit

Unter dem Motto „Aufbruch – Struktureller Wandel in der fränkischen Weinwirtschaft“ stand die diesjährige Sommertour des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel. Begleitet wurde er von den Fachberatern für Kellerwirtschaft Hermann Mengler und Jochen Körber sowie von Weinbaupräsident Artur Steinmann und Weinkönigin Carolin Meyer. Mit den Weingütern Leininger (Eibelstadt) und Rainer Sauer (Escherndorf) wurden zwei Betriebe besucht, in denen die Stabübergabe an die nächste Generation in absehbarer Zeit bevorsteht.

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Rainer Sauer (r.) freut sich, dass Sohn Daniel (l.) im kommenden Sommer das Ruder im Betrieb übernimmt.
Rainer Sauer (r.) freut sich, dass Sohn Daniel (l.) im kommenden Sommer das Ruder im Betrieb übernimmt. Gabriele Brendel
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In Eibelstadt bereitet sich Florian Engelmann (26) auf die Betriebsübernahme vor. Beruflich hatte er zunächst ganz andere Pläne und studierte deshalb Betriebswirtschaft. „Früher hat mich der Betrieb eher abgeschreckt. Heute liebe ich ihn und kann mir gar nicht vorstellen, einen Schreibtischjob zu machen“, sagt Florian Engelmann. Durch den Fersenbruch seines Vaters zu Beginn der Weinlese 2015 musste er von jetzt auf gleich aushelfen und den Betrieb führen. Obwohl am Anfang auch viel schiefgelaufen ist, war Florian von der Arbeit so fasziniert, dass er für sich entschieden hat, in das Weingut einzusteigen und es eines Tages zu übernehmen.

Höhe Ziele gesteckt

In rund fünf Jahren soll es dann so weit sein. Ein bedeutender Meilenstein für die betriebliche Entwicklung war für ihn die Aufnahme bei der Winzergruppierung Frank & Frei, bei der aktuell ebenfalls der Generationswechsel ansteht. Die Weinbergsfläche möchte Florian Engelmann in den nächsten Jahren auf rund 15 Hektar vergrößern. Außerdem ist sein erklärtes Ziel, eines Tages zu den Top-Erzeugern Frankens zu gehören.


Daniel Sauer (37) vom Weingut Rainer Sauer wird den elterlichen Betrieb bereits im kommenden Jahr übernehmen. Nach Praktika im Ausland und seinem Geisenheimer Studium ist der Diplom-Önologe 2006 als Kellermeister im Familienweingut eingestiegen. Im Jahr 2011 wurde er von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) als „Jungwinzer des Jahres“ ausgezeichnet und als „Vorbild einer innovativen und zukunftsstarken deutschen Weinwirtschaft“ tituliert.


Bereits 2008 fing Daniel Sauer auf einer Teilfläche mit der Bewirtschaftung nach den Richtlinien des biodynamischen Weinbaus an. Was mit vier Hektar begann erstreckt sich zwischenzeitlich auf die gesamte Weinbergsfläche. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten erstrahlt das Escherndorfer Weingut seit Frühjahr 2015 in neuem Glanz. „Umgebaut haben wir nur, weil klar war, dass Daniel das Weingut übernimmt. Wir freuen uns sehr, dass die Nachfolge geregelt ist. Es geht sicher anders weiter, aber das ist gut so“, erklärt Vater Rainer Sauer.

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