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Heilbronner Weindorf-Auslese

Aus der Not zur kreativen Tugend

Elf Tage lang ist das Heilbronner Weindorf im ganzen Landkreis präsent. Von der Planwagenfahrt durch die Weinberge, über Weingut-Hopping bis zu besonderen gastronomischen Angeboten im Weingut ist täglich was los.
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Ohne das Kreativ-Management und die Sponsoren, die hinter der Heilbronner Weindorf-Auslese stehen, wäre dieses Projekt nicht möglich.
Ohne das Kreativ-Management und die Sponsoren, die hinter der Heilbronner Weindorf-Auslese stehen, wäre dieses Projekt nicht möglich.Gerhard Schwinghammer
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Im letzten Jahr waren es 120 Ereignisse an 30 Stationen. In diesem sind es 245  Einzelevents an 45 Veranstaltungsorten – die Heilbronner „Weindorf-Auslese“, 2020 wegen Corona erfunden, weil 300.000 Besucher im traditionellen Weindorf in der Innenstadt einfach nicht möglich waren, hat sich im zweiten Jahr ihres Bestehens zur Marke entwickelt, wie Steffen Schoch, Geschäftsführer der Heilbronner Marketing-Gesellschaft, auch angesichts der Nachahmer des Modells feststellt. Er spricht sogar vom „größten Weinfestival“ in Deutschland  oder gar Europa. Daniel Drautz, Geschäftsführer der Genossenschaftskellerei Heilbronn, sieht „neue Möglichkeiten für die Zukunft“. Man habe „aus der Not eine Tugend gemacht“.

 

Kreativität war gefragt

Tatsächlich ist die Weindorfgemeinschaft in dieser „Not“ zusammengestanden und hat Ideen entwickelt, den Wein und damit die Wein-Region vom 9. bis 19. September 2021 auf vielseitige Art und Weise ohne Massenveranstaltung  dezentral in Szene zu setzen und „erlebbar“ zu machen. 

„Besonders freue ich mich darüber, dass sich die Gemeinschaft des Heilbronner Weindorfs durch die Corona-Einschränkungen nicht die Motivation hat nehmen lassen“, sagt Schoch. Die positiven Erfahrungen mit 30000 Besuchern in 2020 haben Kreativität ausgelöst. Wengerter Martin Heinrich spricht für den Heilbronner Verkehrsverein von einer „Auslese im Wortsinne“, bei der „Qualität statt Quantität“ dominiere. Württembergs Weinkönigin Tamara Eibl nennt es ein „herausragendes Programm“. 80 Seiten umfasst der Veranstaltungs-Katalog. Daniel Drautz: „Das reizt zum Wein-Hopping.“ Das detaillierte Programm der Weindorf Auslese gibt es auf der Website www.weindorf-auslese.de.

 

Für jeden etwas dabei

Weinerlebnissen auf den Weingütern, in der Gastronomie oder in der Natur, die von einzelnen Weindorf-Mitgliedern veranstaltet werden, gehören dazu, aber auch neun gemeinsame Veranstaltungen wie Premiumweinprobe, Burgunderweinprobe, Schokolade und Wein, Wein und Kabarett  oder Bibel und Wein, die Trollinger-Vernatsch-Vergleichsprobe zweier Brüder, die Präsentation der Vinum-Riesling-Champion-Siegerweine  oder „Easy Drinking“ speziell für die junge Generation. Daniel Drautz: „Das soll Lust auf Wein machen.“ Und wie die Mädels Sekt- und Secco-Tour neue Zielgruppen erreichen.

 

Miteinander zum Jahreshöhepunkt

In Heilbronns City wird es im „Kiliansgarten“ einen Weinausschank mit 54 Plätzen geben. Neben Weinbaubetrieben aus Heilbronn, Landkreis Heilbronn und Hohenlohekreis waren auch Gastronomen oder Partner wie die Duale Hochschule Heilbronn und die Hochschule Heilbronn mit ihren Wein-Studiengängen oder die Weinbauschule in Weinsberg kreativ.

Thematische Weinwanderungen wie die Weinboller-Wagentour, „Walk the Wine“, Brunch am Neckar und Planwagenfahrten locken in die Weinberger. Kulturelles WeinLESEN gibt es im Wengerthäusle am Heilbronner Wartberg. „Es ist eine Freude zu sehen, wie die Wengerter alle an einem Strang ziehen, um gemeinsam das Thema Wein noch besser erlebbar zu machen“, findet der Verkehrsvereinsvorsitzende Nico Weinmann. Steffen Schoch sieht neue Chancen für die Zukunft, macht aber deutlich, dass das Traditionsereignis nicht gestorben ist: „Wir freuen uns alle auf das nächste Weindorf, eventuell als Höhepunkt der dezentralen Auslese.“ Auch für Martin Heinrich gilt es, den Spagat zwischen der Tradition Weindorf und der Innovation Auslese zu gestalten. 

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