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Weinlese

Weingärtner Esslingen zeigen sich zufrieden

Bei der Esslinger Genossenschaft östlich von Stuttgart im Neckartal gelegen, ist die Weinlese vorbei. Zwar gab es 2021 keine Rekordernte, im Vergleich zu anderen Weinanbaugebieten ist man aber zufrieden.

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Die Weingärtner Esslingen haben die Lese 2021 beendet und einen insgesamt ordentlichen Ertrag eingefahren. An 25 Lesetagen wurden rund 700.000 kg Trauben geerntet, wie Geschäftsführerin Ramona Fischer berichtet. Deutlich weniger als im Vorjahr. Die Weingärtner bewirtschaften 72 ha Rebfläche in den Lagen Esslinger Schenkenberg und Burg, davon 70 Prozent Rot- und 30 Weißwein. Knapp 50 Mitglieder liefern die Trauben ab, von denen 1/3 aus den von weitem sichtbaren und stadtbildprägenden Steillagen stammen.

 

Wetterkapriolen überstanden

Das Weinjahr verlief laut Fischer für viele Wengerter sehr schwierig. So litten Kollegen im Süden Deutschlands nach frühem Pflanzenaustrieb unter starken Spätfrösten im April. Andere wie die Winzer vom Ahrtal haben aufgrund der Überschwemmungen die komplette Ernte verloren.

„So gesehen möchten wir nicht klagen und sind dieses Jahr mit einem blauen Auge davongekommen, auch wenn es schon weh tut“ so Fischer. Das kühle Wetter habe den Austrieb der Rebstöcke im Frühjahr etwas verzögert. Sonne und ausreichend Regen hatten die Wengerter im Sommer aber noch auf eine gute Ernte hoffen lassen. Doch unbeständiges und regnerisches Wetter sorgte ab Ende August für Pilzbefall und Fäulnis in einigen Sorten, was das Gesamtergebnis schmälerte. Demzufolge musste bei der diesjährigen Lese deutlich mehr Hand angelegt werden als sonst. Der Zeitaufwand war durch das manuelle Begutachten und Aussortieren der Trauben hoch. Mehr Arbeit, weniger Ertrag – so könnte man den Herbst 2021 zusammenfassen.

 

Feine Säure im Wein

Im Glas wird sich der Jahrgang 21 mit einer wahrnehmbaren Säurestruktur zeigen, was naturgemäß dem insgesamt kühleren Wetter geschuldet ist. Nach Auffassung der Wengerter ist und bleibt Wein ein Naturprodukt, dem man die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, unter denen er wächst und geerntet wird, auch anmerken darf. Dem für Deutschland typischen Riesling zumindest haben die etwas kälteren Nächte während der Lese nicht geschadet. Er überzeugt mit einer angenehm fein ausbalancierten Säure und fruchtiger Aromatik.

Es ist geplant, dass erste Weine des neuen Jahrgangs bereits noch vor Weihnachten in den Verkauf kommen. So zum Beispiel der beliebte Muskateller trocken und die Gewürztraminer Spätlese mit Restsüße. Man darf gespannt sein.

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