Schon wieder...
hat er zugeschlagen: der Spätfrost. Seit 2011 gab es fast jährlich Spätfröste in unseren Weinbergen. Der immer frühere Austrieb sorgt für ein höheres Risiko, dass die empfindlichen grünen Triebe einer solchen Situation ausgesetzt werden. Doch was können wir tun?
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Die Politik hat die klare Botschaft ausgesendet: Alles wogegen sich die Landwirtschaft versichern kann, wird nicht mehr staatlich entschädigt. Baden-Württemberg hat 2020 erstmals Ein- und Mehrgefahrenversicherungen im Weinbau zur Deckung witterungsbedingter Risiken wie Starkfrost, Sturm und Starkregen bezuschusst. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin setzt sich dafür ein, dass Teile der „Bauernmilliarde“ verwendet werden. Ist das der richtige Weg? Es ist ein Weg. Sowohl Genossenschaften als auch Weingüter benötigen Wein, den sie verkaufen können! Die von Corona gepeinigten Länder Frankreich, Italien und Spanien werden sicher noch stärker in unseren Markt drücken: Über ein Drittel der in Deutschland verkauften Weinmenge kam schon vor der Krise aus diesen Ländern! Wir brauchen Hilfe zur Selbsthilfe! LWG und LVWO haben in großen Frostschadenspräventionsprojekten aufgezeigt, was hilft. Wir müssen die Bedingungen schaffen, dass Sie, die Winzerinnen und Wengerter vor Ort, etwas gegen den Frost tun können. Wir brauchen die Förderung von geeigneten Windrädern. Wir brauchen abgestimmtes Handeln für den Einsatz von Helikoptern. Wir brauchen ressourcenschonende Frostberegnung (das hat 2020 auch wieder geholfen!). Schaden durch Spätfrost ist eine Facette des Klimawandels, eine weitere ist die Trockenheit und Hitze, die uns voraussichtlich auch 2020 wieder treffen wird. Wir brauchen Anpassungsstrategien, um den Weinbau in unseren Lagen zukunftsfähig zu machen.
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