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Zusammenschluss Genossenschaft mit Privatkellerei?

Der JupiterWeinkeller in Hausen an der Zaber will neue unternehmerische Wege gehen, um die Zukunft des Betriebes und der Mitglieder zu sichern. „Als Betrieb mit hohem Qualitätsanspruch prüfen wir alle Möglichkeiten, um am Markt bestehen zu können, sowie unseren Mitgliedern und dem Wengerter-Nachwuchs eine Perspektive zu geben“, sagt Vorstandsvorsitzender Hartmut Reiner.
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Von links nach rechts: Holger Willy, JupiterWeinkeller-Kellermeister Marcel Szopa. Jürgen Willy, JupiterWeinkeller-Vorstandsvorsitzender Hartmut Reiner, Günter Willy.
Von links nach rechts: Holger Willy, JupiterWeinkeller-Kellermeister Marcel Szopa. Jürgen Willy, JupiterWeinkeller-Vorstandsvorsitzender Hartmut Reiner, Günter Willy.
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Bei einer knapp zweistündigen Informationsveranstaltung am 30. Juni 2011 in Hausen wurden die Pläne von den über 100 anwesenden Mitgliedern weitgehend positiv aufgenommen.
 

Wollen sich die Hände reichen: Holger, Jürgen und Günter Willy sowie Vorstandsvorsitzender Hartmut Reiner und Kellermeister Marcel Szopa vom JupiterWeinkeller Hausen.

Die seit Jahren anhaltenden kleinen Ernten, die Marktbedingungen sowie die jüngsten Frostschäden mit einem geschätzten 55-prozentigen Ertragsausfall „zwingen uns zum Umdenken in der strategischen Ausrichtung“, blickte Reiner nach vorne. Er hat auf die rückläufige Rebflächen-Entwicklung, die gleichbleibende Kostenstruktur und deshalb fallende Auszahlungspreise verwiesen: „Es besteht Handlungsbedarf.“ Der Vorstandsvorsitzende hat den Mitgliedern eine Verbindung mit der Privatkellerei Rolf Willy in Nordheim „als möglichen Weg in die Zukunft“ vorgeschlagen. Vorstand und Aufsichtsrat des JupiterWeinkellers unterstützen einstimmig diesen „wegweisenden Schritt“ in Richtung Zukunfts-Sicherung.
Hartmut Reiner und Jürgen Willy haben das Konzept vorgestellt, das über eine Kooperation hinausgeht und die Auflösung der Genossenschaft bedeutet. Die Rolf Willy GmbH und ihre Eigentümer und Brüder Jürgen, Günter und Holger Willy wollen die Marke JupiterWeinkeller und mit einer neu zu gründenden JupiterWeinkeller GmbH den Standort Hausen samt Verkauf erhalten. Sie übernehmen auch die Arbeitsverhältnisse. Die bisherigen Genossenschaftsmitglieder bekommen ihre Anteile ausbezahlt, können Mitglieder der Erzeugergemeinschaft werden und am deutlich höheren, qualitätsbezogenen Auszahlungspreis der Rolf Willy GmbH teilhaben. Die passiven Mitglieder erhalten die gleichen Vergünstigungen wie bisher. Ein paritätisch besetztes Gremium überwacht die anstehenden Maßnahmen.
In knapp zwei Dutzend Wortmeldungen wurden in der sachlich ablaufenden Veranstaltung viele zukunftsgerichtete Einzelaspekte angesprochen und von Hausener Mitgliedern die Entwicklung des Familienunternehmens Rolf Willy hervorgehoben Viel Beifall bekamen Befürworter des Konzepts, was von den Verantwortlichen der Genossenschaft als positives Signal gewertet wird. Hartmut Reiner: „Wir hatten den Eindruck, dass unsere Mitglieder verstanden haben, dass wir in ihrem Interesse handeln.“. Am 7. Juli wird ihnen eine Besichtigung der Privatkellerei Rolf Willy angeboten. Mitte Juli ist eine zweite Informationsveranstaltung geplant, in der die detaillierten Verträge vorgestellt werden sollen. Im August könnte dann eine außerordentliche Mitgliederversammlung die notwendigen Beschlüsse fassen. Die Satzung verlangt 75 Prozent Zustimmung.

INFOJupiterWeinkeller Hausen Privatkellerei Rolf Willy
Rebflächen103 Hektar130 Hektar
Mitglieder270 (160 mit Rebfläche)136
Rot-Weiß-Anteil82:18 Prozent72:28 Prozent
Gründung19401950

 



 


 

 

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