Umsatzzuwachs mit weniger Wein – jetzt Zwangsbremsung
Die Winzergemeinschaft
Franken (GWF), größte
fränkische Genossenschaft
mit 2400 Mitgliedern und
1400 Hektar Reben, konnte
nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr
2010 die Wertschätzung
und Wertschöpfung
ihrer Weine bundesweit
weiter verbessern. Wegen der
extremen Frostschäden in
Franken muss die Genossenschaft
jedoch jetzt die Vermarktung
drosseln und auf
die Kostenbremse treten.
- Veröffentlicht am
„Wir können für das Geschäfts-
Jahr 2010 eine durchweg positive
Bilanz präsentieren: steigende
Umsätze, verbesserte Wertschöpfung,
niedrigere Kosten,
höhere Traubengelder“, sagt
Michael Schweinberger, geschäftsführender
Vorstand der
GWF. Die Winzergemeinschaft
meldet einen Umsatzzuwachs
von 2,2 Prozent auf 36,8 Millionen
Euro (brutto). Dabei ging
die vermarktete Weinmenge um
4,2 Prozent auf 11,7 Millionen
Liter zurück. Das bedeutet, dass
der Litererlös um 6,8 Prozent
verbessert werden konnte. Der
Umsatz beim Flaschenwein
stieg laut GWF um 2,2 Prozent,
die vermarktete Flaschenweinmenge
ging um drei Prozent zurück.
Zum Vergleich: der deutsche
Wein verlor im Wert um
5,7 Prozent und ging in der vermarkteten
Menge um 5,0 Prozent
zurück (Quelle: GfK).
Beim Geschäft mit den
Fassweinen wird die wachsende
Wertschöpfung besonders
deutlich, so die GWF: hier stieg
demnach der Umsatz um fünf
Prozent bei einem Mengenrückgang
der Fassweine um 15
Prozent.
Plus beim Traubengeld
Die Traubengelder pro Hektar konnten 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent erhöht werden, meldet die GWF weiter. Das sei auf die Reduzierung des Kostenaufwandes vor Traubengeld – vor allem bei den Sachkosten – um 2,4 Prozent zurückzuführen.
Seit Jahren positiver Trend
„Die Geschäftsentwicklung 2010 spiegelt den langfristigen positiven Trend in der GWF wider. So ist der Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um zwölf Prozent gestiegen, bei einem gleichzeitigen Rückgang der vermarkteten Weinmenge um sechs Prozent. Die Kosten sind im Vergleich zu 2005 um zwei Prozent geschrumpft und das Traubengeld konnte insgesamt in diesem Zeitraum um neun Prozent erhöht werden“, fasst Michael Schweinberger zusammen. Die Rotweine der GWF punkteten mit Absatzsteigerungen von sechs Prozent, so die GWF. Zum Vergleich: der deutsche Rotweinabsatz sank 2010 um 9,7 Prozent (Quelle: GfK). Insgesamt stieg der Umsatz der GWF im deutschen Lebensmitteleinzelhandel 2010 um 1,5 Prozent, meldet das Unternehmen. Weiter heißt es, dass das Fränkische Weinkontor beim Umsatz um sieben Prozent zulegte, jedoch vier Prozent im Absatz für die Weinpartien der GWF verlor. Dieses Ergebnis sei die Folge von kontinuierlichen Preissteigerungen zur Verbesserung der Wertschöpfung für die GWF-Weine. Dieses Vermarktungskonzept habe 2010 dazu geführt, dass der Frankenwein zum Preisführer unter den deutschen Weinen im Lebensmitteleinzelhandel wurde, und damit Württemberg überholt habe. Plus bei Privatkunden Während im gesamtdeutschen Mittel der Umsatz im Privatkundengeschäft um sechs Prozent schrumpfte (Quelle: GfK), meldet die Winzergemeinschaft ein deutliches Plus von acht Prozent Umsatzsteigerung bei minus drei Prozent verkaufter Menge. Dabei hat das Weinbistro „mainwein“ auf der alten Mainbrücke in Würzburg eine besonders dynamische Entwicklung gezeigt, so die GWF. Insgesamt habe sich das Privatkundengeschäft zum zweiten strategischen Standbein nach dem Lebensmitteleinzelhandel entwickelt. Die positive Exportentwicklung für 2010 schreibt die GWF vor allem Neukunden in Japan zu. Demnach hat sich hier der Umsatz um 40 Prozent gesteigert und trägt wesentlich zum Gesamtwachstum im Exportumsatz mit 15 Prozent und acht Prozent Plus in der Menge bei.
Mit Wertschöpfung ausgleich schaffen
Für die ersten Monate 2011 bis Mai inklusive meldet die GWF plus sieben Prozent Umsatz. Der weitere Ausblick sieht allerdings weniger erfreulich aus. Aufgrund knapper Bestände muss die Genossenschaft die Vermarktung drosseln. „Um hier die Auswirkungen zu mildern, werden wir in den kommenden 18 Monaten stark auf die Kostenbremse treten“, sagt Schweinberger. Außerdem ist geplant, die Wertschöpfung für die Weine weiter zu verbessern, da nach aktuellem Stand nur das halbe Erntevolumen für die Vermarktung 2012 zur Verfügung stehen wird. Das Umsatzniveau der Vorjahre kann aus diesem Grund für 2011 und 2012 nicht erreicht werden, meldet das Unternehmen. Zur Sicherung einer ausgeglichenen Bilanz ist zudem geplant, Rückstellungen aus den Vorjahren aufzulösen und soweit möglich auch auf staatliche Hilfen zuzugreifen.
Plus beim Traubengeld
Die Traubengelder pro Hektar konnten 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent erhöht werden, meldet die GWF weiter. Das sei auf die Reduzierung des Kostenaufwandes vor Traubengeld – vor allem bei den Sachkosten – um 2,4 Prozent zurückzuführen.
Seit Jahren positiver Trend
„Die Geschäftsentwicklung 2010 spiegelt den langfristigen positiven Trend in der GWF wider. So ist der Umsatz in den vergangenen fünf Jahren um zwölf Prozent gestiegen, bei einem gleichzeitigen Rückgang der vermarkteten Weinmenge um sechs Prozent. Die Kosten sind im Vergleich zu 2005 um zwei Prozent geschrumpft und das Traubengeld konnte insgesamt in diesem Zeitraum um neun Prozent erhöht werden“, fasst Michael Schweinberger zusammen. Die Rotweine der GWF punkteten mit Absatzsteigerungen von sechs Prozent, so die GWF. Zum Vergleich: der deutsche Rotweinabsatz sank 2010 um 9,7 Prozent (Quelle: GfK). Insgesamt stieg der Umsatz der GWF im deutschen Lebensmitteleinzelhandel 2010 um 1,5 Prozent, meldet das Unternehmen. Weiter heißt es, dass das Fränkische Weinkontor beim Umsatz um sieben Prozent zulegte, jedoch vier Prozent im Absatz für die Weinpartien der GWF verlor. Dieses Ergebnis sei die Folge von kontinuierlichen Preissteigerungen zur Verbesserung der Wertschöpfung für die GWF-Weine. Dieses Vermarktungskonzept habe 2010 dazu geführt, dass der Frankenwein zum Preisführer unter den deutschen Weinen im Lebensmitteleinzelhandel wurde, und damit Württemberg überholt habe. Plus bei Privatkunden Während im gesamtdeutschen Mittel der Umsatz im Privatkundengeschäft um sechs Prozent schrumpfte (Quelle: GfK), meldet die Winzergemeinschaft ein deutliches Plus von acht Prozent Umsatzsteigerung bei minus drei Prozent verkaufter Menge. Dabei hat das Weinbistro „mainwein“ auf der alten Mainbrücke in Würzburg eine besonders dynamische Entwicklung gezeigt, so die GWF. Insgesamt habe sich das Privatkundengeschäft zum zweiten strategischen Standbein nach dem Lebensmitteleinzelhandel entwickelt. Die positive Exportentwicklung für 2010 schreibt die GWF vor allem Neukunden in Japan zu. Demnach hat sich hier der Umsatz um 40 Prozent gesteigert und trägt wesentlich zum Gesamtwachstum im Exportumsatz mit 15 Prozent und acht Prozent Plus in der Menge bei.
Mit Wertschöpfung ausgleich schaffen
Für die ersten Monate 2011 bis Mai inklusive meldet die GWF plus sieben Prozent Umsatz. Der weitere Ausblick sieht allerdings weniger erfreulich aus. Aufgrund knapper Bestände muss die Genossenschaft die Vermarktung drosseln. „Um hier die Auswirkungen zu mildern, werden wir in den kommenden 18 Monaten stark auf die Kostenbremse treten“, sagt Schweinberger. Außerdem ist geplant, die Wertschöpfung für die Weine weiter zu verbessern, da nach aktuellem Stand nur das halbe Erntevolumen für die Vermarktung 2012 zur Verfügung stehen wird. Das Umsatzniveau der Vorjahre kann aus diesem Grund für 2011 und 2012 nicht erreicht werden, meldet das Unternehmen. Zur Sicherung einer ausgeglichenen Bilanz ist zudem geplant, Rückstellungen aus den Vorjahren aufzulösen und soweit möglich auch auf staatliche Hilfen zuzugreifen.
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