Jungwinzerpreis 2015 Gewinner: VinHarmonie und Marcel Idler
Der Jungwinzerpreis 2015 des Weinbauverbandes Württemberg/Kategorie Kooperation geht an die Gruppe VinHarmonie aus Neckarsulm. Zweiter Gewinner ist Marcel Idler vom gleichnamigen Weingut in Weinstadt-Strümpfelbach/Kategorie Neustart.
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VinHarmonie – die harmonischen Fünf
Hinter VinHarmonie steht der Nachwuchs aus fünf selbstvermarktenden Betrieben in Neckarsulm: Daniel Bauer, Larissa Benz (Weingut am Wilfensee), Ludwig Berthold, Florian Halter und Silas Holzapfel. Unter der Marke VinHarmonie haben die fünf jungen Weinbautechniker zwei Premium-Cuvées erschaffen, deren Trauben allesamt aus der Einzellage Neckarsulmer Scheuerberg stammen. Die Jury hält das Projekt für wegweisend und lobt: „Es ist immer besser, wenn man zusammenarbeitet. Und wenn man dann auch noch so sympathisch gemeinsam nach außen auftritt, ist dies ein ganz besonderer Pluspunkt!“ Richtig ist auch, dass es in Württemberg immer mehr Kooperationen und Jungwinzerprojekte gibt, die gemeinsame Wege beschreiten.
Wie sieht sich denn die junge Gruppierung selbst und ihre Zukunft? Larissa Benz als Sprecherin der Gruppe formuliert das so: „Wir sind vital, jung, dynamisch und planen noch viele weitere gemeinsame Auftritte, Präsentationen und Aktionen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Menschen zu begeistern und hochwertige Weine in die Welt zu tragen“. Man darf sich darauf freuen!
www.facebook.com/vinharmonie.
2. Sieger: Marcel Idler
Auch Marcel Idler steckt voller Ideen und Pläne. Überregional wurde er bereits hochgelobt für seinen besonderen, teilweise sicherlich sogar untypischen Weinstil. Zu Recht, urteilt die Jungwinzerpreis-Jury: Marcel präsentierte zum Wettbewerb den wohl stärksten Wein: einen 2013er Riesling trocken Vom Bunten Mergel. Der Jury gefiel aber auch die hinter der Weinbergsgründung stehende, von Leidenschaft geprägte Story: Schon mit 16 ergriff er die Initiative, pachtete Weinberge und lieferte das Traubengut an die Remstalkellerei. Nach seinem Weinbaustudium in Geisenheim (Bachelorthesis: „Leitfaden zur Gründung eines Weingutes“) und diversen Auslandspraktika reifte der Wunsch nach dem eigenen Weingut. Dieses entsteht derzeit quasi von 0 auf 100 in Weinstadt-Strümpfelbach.
Das ist auch deshalb besonders, weil Marcel zwar aus einer Remstäler Wengerterfamilie stammt, diese aber hatte den Weinbau bereits aufgegeben. Heute umfasst das Weingut Idler 5 ha Rebfläche, arbeitsaufwändig aufgesplittet in 35 Parzellen, die nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet und in der Vermarktung nach Bodenformationen zusammengefasst werden.Und im Keller? Seine Art des Weinausbaus könnte man vielleicht als Slow-Wine-Methode bezeichnen: lange Maischestandzeiten, langes Hefelager sowie Spontangärung, „die sich oftmals bis ins Frühjahr ziehen kann“, wie der 27-Jährige erklärt. Das Warten lohnt sich, urteilt die Jury, die das Gesamtkonzept als „stimmig“ und „mutig“ sowie dessen „Regionalbezug“ lobte.
www.weingut-idler.de.
„Es wurden zahlreiche hervorragende Ideen zum Wettbewerb um den Württemberger Jungwinzerpreis eingereicht“, lobt Vizepräsident Peter Albrecht. Am Ende aber landeten zwei Projekte ganz vorne, von deren Potenzial die Jury, die sich aus Vertretern von Berufsstand, Lehre und Presse zusammensetzt, am meisten überzeugt war. „Gratulation an die Gewinner sowie auch an alle weiteren Jungwinzer, die am Wettbewerb teilgenommen haben und deren Weinkonzepte im Rahmen des Jungen Weingipfels am 14. und 15. November 2015 in der Heilbronner Harmonie schmeck- und erlebbar sind!“, freut sich Weinbaupräsident Hermann Hohl.
Weitere Informationen zu den Gewinnern finden Sie in der aktuellen Rebe & Wein Ausgabe (10/15), die am 02.10.2015 erscheint.
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