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Erster klimaneutraler Wein in Deutschland

Bei der Herstellung von Wein und dessen Konsum werden Treibhausgase freigesetzt. Diese Emissionen zu vermeiden ist ein verbreitetes Ziel in der Weinbranche. Trotzdem werden pro Flasche Wein bis zu 2 kg CO2 freigesetzt. Durch Anpflanzung von Bäumen können diese nicht vermeidbaren Emissionen gebunden werden. In der Summe sind die Emissionen ausgeglichen. Der Wein ist dann „klimaneutral“. Das Pfälzer Weingut Alfons Hormuth ist das erste deutsche Weingut, das klimaneutralen Wein erzeugt.

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Mit Unterstützung des DINE (Deutsches Institut für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Heilbronn) wurde ein CO2-Fussabdruck erstellt, der die gesamten Treibhausgasemissionen erfasst. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Je nach Flaschengröße liegen die Werte zwischen 600 und 700 g CO2 pro Flasche Wein.

 

Das Weingut Alfons Hormuth ist ein Familienbetrieb und bewirtschaftet rund 9,5 Hektar in der Pfalz. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1609. Durch die lange Tradition fühlt sich die Familie verpflichtet, sorgsam mit den ökologischen und sozialen Ressourcen umzugehen, die die Basis für Wohlergehen und Erfolg der nachfolgenden Generationen sind. Die Klimaneutralität des Weinguts trägt zu der konsequenten Umsetzung dieses Ziels bei. Dabei geht es nicht nur um die tatsächliche Menge an Treibhausgasemissionen, die durch das Weingut verursacht und durch Emissionsrechte ausgeglichen wird. Es geht um den Bewusstseinswandel für ein nachhaltiges Wirtschaften, den Familie Hormuth aktiv mitge-stalten möchte. „Das war ein langgehegter Wunsch“ sagt Andreas Hormuth.


Die Treibhausgasemissionen wurden durch ein Klimaschutzprojekt ausgeglichen, das den Schutz von Wäldern in Brasilien zum Gegenstand hat und die Kriterien des Clean Development Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen für den freiwilligen Emissionshandel erfüllt. Andreas und Karolin Hormuth haben sich für den Schutz von Wäldern entschieden, da Wälder ein elementarer Bestandteil unserer Lebensgrundlage und Kultur sind. Wälder stabilisieren unser Klima, filtern Wasser und Luft und bieten eine einzigartige Artenvielfalt. Das ausgewählte Klimaschutzprojekt findet in Brasilien statt und sorgt dafür, dass Wald nicht, wie ursprünglich geplant, zerstört wird.


Der Emissionsausgleich ist kein Ablasshandel. Für die globale Minderung von Treibhausgasemissionen ist es unerheblich, wo auf der Welt diese Minderung oder Speicherung stattfindet.
Darüber hinaus hat das Weingut Alfons Hormuth bereits wesentliche Schritte realisiert, um seine Treibhausgasemissionen effektiv zu vermindern. Seit dem Jahr 2000 bezieht es Ökostrom. Zudem wird der Nährstoffbedarf der Reben überwiegend mit organischen Düngern, die als Abfallprodukt der regionalen Rapsölindustrie abfallen, gedeckt. Während für Secco und Sekt Einwegflaschen verwendet werden, wird der Wein ausschließlich in Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt, die im Nachbarort gespült und dann zur erneuten Verwendung zurückgenommen werden. Durch den konsequenten Fokus auf Regionalität, auf organische Düngung und auf die Wiederverwendung der Glasflaschen trägt das Weingut aktiv zum Klimaschutz bei, das zeigt die Emissionsbilanz.

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