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Der Frühling kommt

Weiße Frühlingsboten: In der ersten Aprilwoche erwarten die Agrarmeteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) den Beginn der Süßkirschenblüte an der Bergstraße und in der Vorderpfalz. Wenige Tage später folgen das Rhein-Main-Gebiet und der Niederrhein.
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Zwar hat der Frühling aus astronomischer Sicht in diesem Jahr schon am 20. März begonnen – für die Meteorologen sogar am 1. März. Das Wetter zeigte sich davon aber wenig beeindruckt und sorgte bisher mit der andauernden Zufuhr kalter Luft aus Norden bis Nordosten für eine gebremste Pflanzenentwicklung. Nach dem rund vier Wochen verfrühten Start des "Vorfrühlings", der mit der Haselblüte zum Teil schon im Dezember begonnen hatte, kam die Pflanzenentwicklung in Deutschland im Februar und März nur noch moderat voran. Dennoch stäubte die Erle vielfach schon im Februar - zum Leidwesen vieler Pollenallergiker.

Nach Kälteeinbruch in der ersten Märzhälfte kommt Frühling nun in Schwung
Nach der zwischenzeitlichen Stagnation der Pflanzenentwicklung kommt die Natur in den nächsten Wochen wieder in Schwung. Wichtige Frühlingsboten sind die Blüte von Forsythien und Apfelbäumen. Die Forsythienblüte hat in den Niederungen im Südwesten Deutschlands vereinzelt schon Ende Februar begonnen und damit das Startsignal für den "Erstfrühling" gegeben. Aufgrund der kühlen Witterung kam sie im Verlauf des März nur sehr zögerlich voran. In Höhenlagen, in den Mittelgebirgsräumen sowie im Nordosten Deutschlands wird es erst zum Monatswechsel März/April so weit sein.

Dieser "Erstfrühling" wird üblicherweise wenige Wochen später vom „Vollfrühling“ ab-gelöst. Startsignal ist der Beginn der Apfelbaumblüte, die sich im vieljährigen Deutschlandmittel (Mittel des Zeitraums 1951 bis 2010) am 1. Mai entfaltet.

Im Saarland, in der Westpfalz, in Mittelhessen und in Westfalen wird die Kirschblüte in diesem Jahr voraussichtlich Mitte April beginnen. In Nord- und Osthessen dauert es noch etwas, hier wird man sich in diesem Jahr bis Ende April gedulden müssen, bevor auch dort die Süßkirschen ihre Blüten öffnen. Zuletzt folgen die Bundesländer im Nordosten und Lagen oberhalb von 400 Metern.

Der DWD sucht phänologische Beobachterinnen und Beobachter
Knapp 1 200 ehrenamtliche Mitarbeiter sind zurzeit als phänologische Beobachter für den Deutschen Wetterdienst tätig. Der DWD sucht in ganz Deutschland Naturliebhaber für diese Aufgabe. Ansprechpartnerin für Interessenten ist Anja Engels: Telefon 069 8062-2946; E-Mail phaenologie@dwd.de. Weitere Informationen zur Phänologie beim DWD gibt es unter www.dwd.de/phaenologie und www.dwd.de/pflanzenbeobachter.

 

Phönologische Uhr für Deutschland, Stand 23.03.2016 © dwd
Aus den Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien kann das phänologische Jahr konstruiert und in einer sogenannten Phänologischen Uhr darstellt werden. Jede phänologische Jahreszeit wird durch eine Leitphase eröffnet und endet mit dem Beginn der nächsten Jahreszeit. Im äußeren Ring der hier dargestellten phänologischen Dop-peluhr ist der langjährige mittlere Verlauf der phänologischen Jahreszeiten dargestellt. Im Vergleich dazu ist der aktuelle Verlauf der phänologischen Jahreszeiten im inneren Ring abgebildet.

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